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P2pin - Flora/Gasteinertal: Pinaceae - Artenzahl: 5
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Genus

Pinaceae

Kieferngewächse

In Europa 8 Gattungen mit 100 Arten. Die weiblichen Blüten treten nur noch als Samenschuppen auf und sind mehr oder weniger mit ihren Deckschuppen verwachsen. Nach Stellung der Nadeln an Lang- oder Kurztrieben unterscheidet man 3 U-Familien:
Abietoideae - Tannen: Nur an den Langtrieben Nadeln. Keine Kurztriebe. Samen geflügelt. Zapfen und Blattansätze je nach Gattung unterschiedlich.
Laricoideae - Lärchen: Nadeln finden sich an Lang- und an Kurztrieben. Samen geflügelt.
Pinoideae - Kiefern: Nadeln finden sich nur an Kurztrieben. 1-8 Nadeln. Deckschuppen fehlen, nur Samenschuppen ausgebildet.

Morphologie

Männliche Blüte: Schuppenförmige Blättchen (Perianth) an der Basis der Blütenachse. Darüber zahlreiche, schraubig gestellte Staubblätter. Jedes Staubblatt besitzt einen kurzen Stiel und ein schuppenförmiges aufgebogenes Ende. Unterseits befinden sich zwei Pollensäcke. Die Pollenkörner haben Luftsäcke und können so vom Wind gut vertragen werden.

Zapfenschuppe, Pinaceae Weibliche Blüte: Deck- und Samenschuppen sind verwachsen. An der Basis der Samenschuppe findet sich die Samenanlage. Die Samenschuppen wachsen bei der Umwandlung zum Zapfen stark heran und bilden dann die festen "Zapfenschuppen" (= holzige Zapfen mit je 2 Samen pro Samenschuppe). Die weiblichen Blüten sind zur Zeit der Bestäubung immer aufrecht.

Befruchtung: Trifft ein Pollenkorn auf eine Samenanlage, kann zunächst noch keine Befruchtung erfolgen, weil das Megaprothallium noch nicht entwickelt ist. Erst nach einer gewissen Zeit (bis zu einem Jahr) kann die Befruchtung erfolgen und erst dann wachsen die Zapfen heran. Anschließend werden die Samen entlassen.
Nadelblatt: Schraubig gestellte, nadelförmige Blätter. Die Nadelblätter leben 3-9 Jahre. Diese sind in Blattspreite und Blattgrund gegliedert. Alle bilden ektotrophe Mycorrhizen.

Arten der in Gastein vorkommenden Kieferngewächse alphabetisch nach dem lateinischen Namen geordnet . . .
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ARCHIV - Beschreibung einzelner Arten
Abies alba Abies alba
Edel-Tanne
Weiß-Tanne
Nadeln flach, an der Spitze eingekerbt; unterseits zwei Wachsstreifen. In der Jugend weißlichgraue Rinde; Baumkrone in der Jugend kegelförmig, später walzlich mit waagrecht abstehenden Ästen.
Empfindlich gegen Spätfrost, Wildverbiss und Industrieabgase. Durch die Forstwirtschaft an der natürlichen Verjüngung gehindert und fast nirgends aufgeforstet. Tiefwurzler. Stark gefährdet.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Prossau/Gasteinertal am 21.06.2003
Larix decidua Larix decidua
Europäische Lärche
U-Fam: Laricoideae - Nadeln weich, hellgrün, an Kurztrieben in reichblättrigen Büscheln. Rinde grau bis braun. Jungtriebe gelblich, unbereift. Samenschuppen eng anliegend, rund oder ausgerandet, Rand nicht umgeschlagen. Wuchshöhe bis 35 m.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Präaualm 12.05.2007 // Amoseralm, Gasteinertal 01.06.2007
Picea abies Picea abies
Fichte
Rottanne
U-Fam: Pinoideae - Rinde rötlichbraun. Baumkrone regelmäßig, kegelförmig. Äste immer etwas nach abwärts gerichtet, Wipfel spitz. Nadeln (=Blätter) 4-kantig, spitz. Der Blattgrund bleibt auf der Sprossachse, die Blattspreite fällt als "Nadelblatt" ab. Flachwurzler.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Amoser Hochalm, Gasteinertal 31.05.2007
Pinus mugo Pinus mugo
Leg-Föhre
Latschen-, Krummholz-Kiefer
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Strauch mit niederliegenden bis bogig aufsteigenden Stämmen und Ästen, oft ein undurchdringliches Gewirr ("Latschenfilz", Latschenfelder). Stamm hellgrau bis schwarzbraun. Samenzapfen symmetrisch (Zapfenachse liegt zentral und gerade), 2- 5cm lang. Schild der Samenschuppe meist flach (selten aufgewölbt bis kegelig). Nadeln 2,5- 7cm lang und 1-2 mm breit, dunkelgrün.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Paarseen, Gasteinertal 24.05.2003// Urkübel, Gasteinertal 24.06.2006
Pinus cembra Pinus cembra
Zirbel-Kiefer
Zirbe
Nadeln zu 5 an Kurztrieben gebündelt, im Querschnitt 3-eckig, ziemlich steif, etwa 5-8 cm lang und 1- 1,5mm breit. Samenzapfen aufrecht, ei- bis tonnenförmig, nicht gekrümmt (5-8 cm lang). Diesjährige Zweige sind rostgelb-filzig, frühestens ab dem 4. Jahr verkahlend. Unreife Samenzapfen sind bläulich überlaufen. Samen wohlschmeckend (Zirbelnüsse). Wuchshöhe: 10 - 25 m.
Ausbreitung durch Vögel, bes. Tannenhäher. Waldbildend mit Lärche, langsamwüchsig (werden bis 1.000 Jahre alt).
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Paarseen/Gasteinertal am 30.08.2001
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© 2004 Anton Ernst Lafenthaler
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