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P7 - Protoctisten im Gasteinertal: Phycophyta - Artenzahl: 2
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Genus

Protista

Phycophyta

Als "Protista" werden nicht näher verwandte mikroskopisch kleine Lebewesen bezeichnet. Dazu gehören alle ein- bis wenigzelligen Eukaryoten, also Algen, Protozoen und einige Pilze. Sie wurden lange Zeit (von Ernst Haeckel 1866 als Taxon eingeführt) als eigenes Reich innerhalb der Eukaryoten geführt und den Pflanzen (Reich Plantae), Tieren (Reich Animalia) und Pilzen (Reich Fungi) gegenübergestellt. Die Prokaryoten (z. B. Bakterien) sind nicht Teil der "Protisten". Sie bilden ein eigenes Reich (Regnum Monera).
Der Begriff "Protoctista" (griech. protoktistes = erster Gründer) umfasst im Gegensatz dazu alle eukaryotischen, ein- bis vielzellige Lebewesen und schließt somit auch Organismen, wie z. B. vielzellige Algen mit ein. Häufig werden die Begriffe allerdings synonym verwendet.
Hier soll die Unterscheidung - Phycophyta (Algen) und pilzähnlichen Protoctisten (Schleimpilze) - als ausreichend gelten, wobei die pilzähnlichen Protoctista auf der Seite - Myxomycota - zusammengefasst werden. Somit bleiben auf dieser Seite nur die die Phycophyta (Algen) als Protisten.

Chlorophyta - Bei den Chlorophyta (Grünalgen) kommen fast alle Organisationsstufen vor von begeißelten Einzellern, unverzweigten und verzweigten Fadenalgen, sowie blattartigen Algen. Sie leben überwiegend im Süßwasser. Es gibt aber auch Luftalgen, wie z. B. die fadenförmige, flächig bis halbkugelig wachsende Gattung Trentepohlia, die an Baumstämmen oder feuchten Felsen vorkommen und meist durch Carotinoide und Xanthine kräftig rot, gelb oder orange gefärbt sind. Die Farbstoffe überdecken dabei das Grün des Chlorophylls, welches den Grünalgen eigen ist.

Arten bzw. Gattungen der im Gasteinertal vorkommenden Protoctista alphabetisch nach dem lateinischen Namen geordnet . . .
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ARCHIV - Beschreibung einzelner Arten
Trentepohlia aurea Trentepohlia aurea
Goldgelbe Veilchenalge
Fam.: Trentopohliaceae - Symbiont in Flechten oder als Luftalge an Fels oder Baumstämmen. Thallus gelbrot. Zellen walzlich. Auf feuchtem Karbonatgesteinen oder auf Holz, das von kalkhaltigem Wasser berieselt wird. Sehr häufig auf Mauerwerk.
Symbol Archivbilder . . .
Foto: © Anton Lafenthaler - Nassfelder Ache, Gasteinertal 09.06.2014
Trentepohlia iolithus Trentepohlia iolithus
Ziegelrote Veilchenalge
Fam.: Trentopohliaceae - Grünalgen. Symbionten in Flechten oder als Luftalge an Silikatgesteinen. Thallus blutrot, Zellen geschwollen. Auf kalkfreiem Gestein, besonders an Bergbächen. Stark duftend ("Veilchenstein"). Die Thalli dieser Alge enthalten Karotinoide (Haematochrom, Alpha- und Beta-Carotin), die in Öltröpfchen im Inneren der Alge gelöst sind. Kommen häufig auch in Krustenflechten vor. - Substrat: Silikatgestein.
Anmerkung: Auch in Kultur waren vegetatives Wachstum und Fragmentierung die einzigen Formen der Fortpflanzung, die bei T. iolithus beobachtet wurden. In Kultur bilden Kriechachsen reichlich verzweigte aufrechte Achsen und bilden eine halbkugelform. Im Freiland allerdings zeigt sich bevorzugt ein liegender Wuchs mit unregelmäßigen Verzweigungen - Quelle: researchgate.net.
Symbol Archivbilder . . .
Foto: © Anton Lafenthaler - Nassfelder Ache, Gasteinertal 20.05.2012
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Protisten im Gasteinertal - Phycophyta/Algen
© 2012 Anton Ernst Lafenthaler
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