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R-KG09/3 - Biotopkartierung/Gasteinertal: Vorderschneeberg - Alpenflora
Katastralgemeinde, Vorderschneeberg Katastralgemeinde
Vorderschneeberg
KG Vorderschneeberg

Biotopkartierung . Gasteinertal

Vorderschneeberg

Alpenflora

Die Alpenflora beginnt hier im wesentlichen bei den Hochalmen, bei und oberhalb der Waldgrenze. Es schließt die Bergkette beginnend beim Mauskarkopf über die Türchlwand, Stanzscharte, Kalkbretterkopf, Silberpfennig, Ortberg, Zitterauertisch ein, um dann unterhalb des Stubnerkogels in Höhe der Jungeralm an die Bergflora zu grenzen. Dieses weit gefasste Gebiet umfasst höchst unterschiedliche Biotope, zumal das Gestein sehr unterschiedlich zusammengesetzt ist, entsprechend der Schieferhülle im Bereich der - Türchlwände - und der - Gneisrandzone - des Tauernfensters. Davon soll hier das Schlossalmgebiet abgegrenzt werden, welches mit dem Ochsenriedel zwischen Lungkogel im Süden und dem Mauskarkopf und der Hirschkarspitze im Norden liegt. Die Hohe Scharte bildet den Übergang zur KG-Wieden.

Biotope: Hochgraswiesen, Alpine Rasen, Schuttflur und Felswände bilden die bevorzugten Biotope; natürlich auch Alpenrosengebüsch mit Übergang zu Grünerlenbeständen in tieferen Lagen.

Biotope . Regionen . Alpenflora

KG Vorderschneeberg . 55009

Schlossalm : Ochsenriedel, Schlossalm, Hohe Scharte, Lungkogel - 15
 
Angertal : Türchlwand, Rührkübel, Kalkbretterkopf, Erzwies, Ortberg, Zitterauertisch - s.d.

Pfeil

Region: Schlossalm

Anzahl der Biotope : 19 (19)

Ochsenriedel . Schlossalm . Lungkogel . Hohe Scharte

Auf die Hohe Scharte im Schlossalmgebiet führt eine Lifttrasse. Nördlich erhebt sich der Mauskarkopf, welcher die Grenze zur - KG-Wieden - bildet, südwestlich liegt die Türchlwandregion. Im Bereich der Hohen Scharte kam es in geologische junger Zeit zu einem - Bergsturz - zu dem auch noch der Hirschkarkogel und die nördlich davon liegenden Felsen gehören. Die Bergstation der Schlossalmbahn mit dem Speichersee sind Teil der KG Wieden. Im Westen bildet der Lungkogel mit der Hohen Scharte die Grenze zur Region - Türchlwand - im Norden sind es die Felsen südlich vom Mauskarkopf, im Osten die Hamburger- und die Schlossalmhütte. Der Ochsenriedel bildet mit dem Lungkogel die Grenze im Süden.
- Katastralgemeinde : Vorderschneeberg - Bildgalerie : Schlossalm • Hohe Scharte - Karte : Kalkbretterkopf
Rasen, Hohe Scharte
Code 0266
Rasen 360m SO Hohe Scharte - Sonstige alpine Rasen auf Silikat-/Mischgestein 3.5.3.6.0
Region: Seehöhe: 2.170 - 2.300m. Rasen 360m SO Hohe Scharte: Der topographisch stark gegliederte Hangbereich beherbergt ein vielfältiges Mosaik von verschieden alpinen Rasengemeinschaften (subsumierte Biotoptypen).
Kennzeichen: In den unteren frischen Hangpartien dominiert vielfach und großflächig das Zarte Straußgras. In den oberen steilen Hangbereichen teilweise über mobilen Schuttböden sind Blaugrashorstseggenhalden ausgebildet. Dazwischen finden sich Übergangszonen mit sehr artenreichen Pflanzenvergesellschaftungen (Vegetationsaufnahme). Beweidungspuren sind in der Biotopfläche kaum ersichtlich. In der südöstlichen Ecke durchschneidet ein Ziehweg die Biotopfläche.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Silikatrasen - 3.5.3.
Schuttflur, Hohe Scharte
Code 0267
Schuttflur 300m S Hohe Scharte - Schieferschuttgesellschaft 3.2.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.310 - 2.410m. Schuttflur 300m S Hohe Scharte: Die ausgedehnte Schuttflur reicht in den unteren Hangbereichen bis an die Trasse einer Schipiste. Negative Einflüsse durch die Nähe zu diesem anthropogen umgestalteten Bereich sind nicht zu bemerken.
Kennzeichen: Die kubischen bis länglich quaderförmigen Gerölle weisen einen durchschnittlichen Durchmesser von 20cm auf. Dazwischen eingestreut findet sich größeres Bergsturzmaterial mit Durchmessern von bis zu 1m. Die Schuttbereiche sind großteils spärlich bewachsen und überwiegend gefestigt. In Teilbereichen wird das Schuttfeld von auf erhöhten Riedeln wachsenden Rasenbändern durchzogen. In diesen Rasen dominieren die Arten der Blaugrashorstseggenhalden. Dazwischen gesellt sich in größeren Teilbereichen der Schöne Schwingel und die Rosenwurz. In den oberen südwestlichen Hangbereichen sind Übergangszonen zu Weidenspalieren, Schneeböden (subsumierter Biotoptyp) und Polsterseggenfluren gegeben. Lokal sind Dominanzbestände der Rasenschmiele in der Schutthalde eingestreut.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Subalpin-alpine Silikatschuttgesellschaft - 3.2.1.
Hohe Scharte, Felsrasen
Code 0268
Felsrasen 80m S Hohe Scharte - Polsterseggenrasen 3.5.1.1.0
Region: Seehöhe: 2.290 - 2.320m. Felsrasen 80m S Hohe Scharte: Die Biotopfläche wird in großen Teilbereichen von verschiedengestaltigen Felsrasen geprägt. Steile Felspartien sind mit aufgelockerten Rasenbändern durchsetzt.
Kennzeichen: In größeren Teilbereichen dominieren Polsterseggenrasen die mit Silberwurzteppichen (subsumierte Biotoptypen) verwoben sind. Daneben sind die Horst-Segge sowie andere Schuttpioniere für die vielfach vorhandenen mobilen Schuttböden charakteristisch. Die Fels- und exponierten Gratbereiche sind nicht gefahrlos begehbar. Am Wandfuß finden sich höherwüchsige Rasenbereiche, vom Typ der Blaugrashorstseggenhalde. Dazwischen gesellen sich kleine Bestände des Schönen-Schwingels. Lokal sind weiter kleine Weidenspaliere vorhanden (subsumierter Biotoptyp). Zerstreut finden sich Kümmerexemplare der Behaarten Alpenrose. Die Grenzen zu der im Süden angrenzenden Schutthalde gestalten sich großteils abrupt.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Kalkrasen - 3.5.1.
Rasen, Lungkogel
Code 0275
Rasen 530m S Hamburger Htt. - Sonstige alpine Rasen auf Silikat-/Mischgestein 3.5.3.6.0
Region: Seehöhe: 2.000 - 2.100m. Rasen 530m S Hamburger Hütte.
Kennzeichen: Die bodensauren Rasen werden in größeren Teilbereichen von Zwergsträuchern (Heidekraut) dominiert. Auf Grund der Windexposition gesellen sich dazu abschnittsweise die Gämsheide und andere Elemente der Windkantengesellschaften (subsumierter Biotoptyp). Aktuell scheint die Fläche nicht beweidet zu werden. Eine geringe anthropogen bedingte Umformung des Pflanzenkleides ist jedoch erkenntlich (Weidenutzung, subsumierter Biotoptyp). Im Norden grenzt eine bestoßene Weidefläche an, die von einem Weidezaun abgegrenzt wird.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Silikatrasen - 3.5.3.
Schlossalm, Felsrasen
Code 0276
Rasen 380m SO Lungkogel - Blaugrashorstseggenhalde 3.5.1.3.0
Region: Seehöhe: 2.110 - 2.280m. Rasen 380m SO Lungkogel. Der ausgedehnte artenreiche Rasenbestand besiedelt in Oberhangsituation ausgedehnte topographisch reich gegliederte Hangbereiche. Die Biotopfläche ist mit Schrofenbändern (Höhe ca. 10m) durchsetzt.
Kennzeichen: Bedingt durch die Standortsgradienten (Bodengründigkeit, Feuchteverhältnisse) sind gleitende Übergänge von Blaugrashorstseggenhalden zu hochwüchsigen Rasenbeständen (Hochgraswiese) prägend (subsumierte Biotoptypen). Letztere sind besonders am Fuß von Schrofen ausgebildet. Der Hochgraswiesencharakter beschränkt sich dabei hauptsächlich auf südexponierten Bereiche. An windexponierten Stellen mischen sich Zwergsträucher (Heidekraut) in den Rasenbestand (subsumierter Biotoptyp). Typische Vertreter der Blaugrasrasen sind in der gesamten Biotopfläche vorhanden. In Schrofengelände mit mobilen Schuttböden haften weiter vielfach Horste der Horst-Segge. Diese Bestände leiten mehrfach zu Polsterseggenfluren über. Im unteren Hangbereich findet sich ein rinnenartiger Einschnitt der von Hochstauden bestanden wird. Auf der windabgewandten Seite (Nordseite des Grates) fördern Schneeeinwehungen das Gedeihen der Rostroten Alpenrose. Dazu gesellen sich weitere Zwergsträucher. Im Biotop finden sich weiter nordseitig exponierte Felsbereiche mit Schneebodenelementen. Daneben sind Moos- und Flechtenvereine charakteristisch. In steilen Bereichen sind die Blaugrasrasen vielfach getreppt ausgebildet. Im Nordteil des Biotops prägt ein vielgestaltiges Relief, mit kleinen Senken und Riedeln. Die Artengarnitur bleibt dabei weitgehend homogen. Diese nördlichsten Bereiche werden jedoch als Weide genutzt.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Kalkrasen - 3.5.1.
Schlossalm, Felsrasen
Code 0277
Rasen 380m SO Lungkogel - Blaugrashorstseggenhalde 3.5.1.3.0
Region: Seehöhe: 2.180 - 2.240m. Felsrasen 310m SO Lungkogel: Der sehr steile Felsrasen besiedelt einen plattigen wandartigen Felsbereich. Der Großteil der Biotopfläche ist nicht gefahrlos begehbar.
Kennzeichen: Vielfach finden sich kleinflächige mobile Schuttböden die von Horst-Segge und Polster-Segge gefestigt werden. Am Fuß der Felsen siedeln schmale Bänder von Hochgraswiesenbeständen (subsumierter Biotoptyp). Im Bereich unterhalb des Lungkogelfels findet sich weiter westlich eine vergleichbare Biotopfläche welche nur durch eine schuttdurchsetzte grasige Rinne getrennt wird.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Kalkrasen - 3.5.1.
Rasen, Lungkogel
Code 0278
Rasen 490m O Lungkogel - Sonstige alpine Rasen auf Silikat-/Mischgestein 3.5.3.6.0
Region: Seehöhe: 2.020 - 2.240m. Rasen 490m O Lungkogel
Kennzeichen: Das sehr abwechslungsreiche und artenreiche alpine Rasenbiotop nimmt einen nordexponierten Oberhang ein. Das Gelände ist mit kleinen Schrofen und felsigen Hangkerben durchsetzt. Teilweise sind in schattiger Lage Anklänge an Schneeböden und vorhanden. Hier sind Moos- und Flechtenvereine häufig anzutreffen. Die vielfältigen Standortsgradienten bedingen eine sehr reiche Artengarnitur, welche sich aus den verschiedensten Vertretern alpiner Rasengemeinschaften rekrutieren. Das Biotop wird in den unteren Hangpartien beweidet wodurch sich Verzahnungen von Weide- und Blaugrasrasen ergeben. Vereinzelt finden sich weiter Hochgraswiesenbestände mit Norischem Schwingel und Schönem Schwingel (subsumierter Biotoptyp). Blockmaterial und Schrofenbereiche ergänzen die reichhaltigen Biotopstrukturen. In Schrofenbereichen sind weiter kleinflächige Polsterseggenrasen vorhanden (subsumierter Biotoptyp). Auf Grund der Nordexposition sind Spalierweiden häufig in der Biotopfläche festzustellen (subsumierter Biotoptyp).
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Schuttflur, Lungkogel
Code 0279
Schuttflur 220m O Lungkogel - Schieferschuttgesellschaft 3.2.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.240 - 2.250m. Schuttflur 220m O Lungkogel: Die gut gefestigte nordexponierte Schuttflur wird von längerer Schneeverweildauer geprägt.
Kennzeichen: Die Schuttgemeinschaft wird von Gegenblatt-Steinbrech, Schwarzer Schafgarbe und Berg-Hahnenfuß geprägt und erreicht vielfach höhere Deckungswerte. In den oberen Biotopteilen endet die Biotopfläche an einem etwa 10m hohen Schrofenabsatz. Das Schuttmaterial ist plattig. Dazwischen finden sich häufig Gerölle und Sande. Der Feinsubstratanteil ist mäßig. An den Randbereichen sind Sukzessionsstadien von Weidenspalieren, in denen die Schuttpioniere noch vorhanden sind, ausgebildet.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Steinschutt- und Geröllgesellschaften - 3.2.1.
Silikatquellflur
Code 0293
Quellflur 180m SW Hamburger Htt. - Silikatquellflur 1.2.1.3.0 - Biotop reduziert !
Region: Seehöhe: 1.970 - 1.990m. Quellflur 180m SW Hamburger Htt.
Kennzeichen: Das als Quellschutzgebiet ausgewiesene Hangquellmoor wird von einem Weidezaun umgrenzt und beinhaltet zwei mit Steinmauern verkleidete Quellfassungen. Das Überlaufwasser war zum Begehungszeitpunkt ausreichend. Im Biotop sind weiter mehrere nicht gefasste Quellaustritte vorhanden (subsumierter Biotoptyp). Das Gelände wird von einem bewegten buckeligen Relief geprägt. Die ableitenden Quellbächlein leiten in geschlängelter Form nach Osten ab. Die Biotopstruktur wird von überwachsen Felsblöcken bestimmt. Auf den flachgründigen Felsbereichen siedeln Heidekrautgewächse und alpine Rasenpflanzen. In den einzeln räumlich getrennten Quellbereichen dominieren Moosteppiche neben vegetationsarmen Kieszonen. Die Vegetation der Quellaustritte ist als Kälteseggenflur zu bezeichnen. Die Quellbereiche und die kleinflächigen Niedermoorbildungen (subsumierter Biotoptyp) nehmen etwa ein Viertel der Biotopfläche ein. Es wäre wünschenswert, den eingezäunten Bereich etwas nach Osten zu erweitern. Als floristische Besonderheit findet sich die Spieß-Weide.
▽ 2017 - Anmerkung: Im Oktober 2017 wurden hier zwecks neuerlicher Quellfassung ausgedehnte → Grabungsarbeiten - durchgeführt. Die Quellflur wurde dabei in Teilbereichen vollständig zerstört.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Quellen - 1.2.1.
Hochgraswiese, Lungkogel
Code 0300
Hochgraswiese 470m SO Lungkogel - Hochgraswiese (Wildheumähder) 3.5.3.4.0
Region: Seehöhe: 1.950 - 2.200m. Hochgraswiese 470m SO Lungkogel.
Kennzeichen: Die südexponierte arten- und blütenreiche Rasenzone wird verschieden Grasarten dominiert. Neben Norischem Schwingel tritt besonders häufig das Pfeifengras in Erscheinung (Vegetationsaufnahme). Im Kontaktbereich zu den hangabwärts angrenzenden Grünerlenbeständen ergeben sich Kontaktzonen welche durch aufgelichtete Gebüschbestände und Hochstauden (Lägerfluren, subsumierter Biotoptyp) gekennzeichnet sind. Lokal sind besonders an flachgründigen trockenen Partien Blaugrashorstseggenhalden ausgebildet (subsumierter Biotoptyp). Sporadisch tritt hier, so wie in der restlichen Biotopfläche, das Pfeifengras in die Bestände. Zerstreut sind kleine niedrige Schrofenbereiche vorhanden. Hier siedeln konkurrenzschwache alpine Rasenelemente (Polsterseggenrasen, subsumierter Biotoptyp). In den oberen Bereichen vollzieht sich ein langsamer Übergang zu einer Blaugrashorstseggenhalde (subsumierter Biotoptyp), illustriert durch das Ausklingen von Hochgräsern. An feuchten Wuchsorten, wie sie an kleinen Grabeneinhängen auftreten, finden sich weiter wüchsige Rostseggenhalden (subsumierter Biotoptyp).
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Silikatrasen - 3.5.3.
Hochgraswiese, Mauskarkopf
Code 0531
Hochgraswiese 600m NW Hamburger Hütte - Hochgraswiese 3.5.3.4.0
Region: Seehöhe: 2.060 - 2.090m. Arten- und blumenreiche Hochgraswiese ca. 600m NW der Hamburger Hütte. Der großräumig von Norischem Schwingel dominierte Rasenbestand stockt auf tiefgründigem Boden mit guter Wasserversorgung über Kalkphyllit. Die Hangneigung schwankt zwischen 30° in den unteren und 70° in den gratnahen Hanglagen. Auf flachgründigem, frischem Boden treten Arten der Rostseggenhalden in den Vordergrund (subsum. Biotoptyp).
Kennzeichen: Das Biotop ist mit Felsbändern mit einer Höhe bis zu 8m durchsetzt. Diese werden von blumenreichen Rasenbändern mit zahlreichen kalkholden Arten durchzogen. Im Zentralteil des Biotops finden sich erdige Anrisse mit einer Vegetationsbedeckung um 20% (viel Echter Wundklee). Das Biotop wird im S durch eine Forststraße begrenzt. Im N ist ein verzahnter Übergang in Windkantenbestände mit Gämsheide und einzelnen 'Krüppel-Fichten' gegeben. Das Biotop liegt an der Grenze der Katastralgemeinden Vorderschneeberg - Wieden.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Silikatrasen - 3.5.3.
Felswände, Mauskarkopf
Code 0532
Felswände 520m SO Mauskarkopf - Silikatfelsspaltengesellschaft 3.1.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.100 - 2.170m. Felswandbereiche und Schuttfluren ca. 520m SO des Mauskarkopfes.
Kennzeichen: Die meist kompakten, teils schrofig verwitterten Kalkphyllit-Felswände (Höhe ca. 15m) werden von blumenreichen Rasenbändern und -matten mit zahlreichen Basenzeigern durchzogen. In Teilbereichen prägen lockere Bestände der Behaarten Alpenrose das Bild. Am Fuß der Wandbereiche finden sich kartographisch nicht abgrenzbare, spärlich bewachsene Schuttflächen (subsum. Biotoptyp). Oberhalb der Felswände ist ein allmählicher Übergang in den flachen Gratbereich mit säureliebenden Zwergsträuchern zu beobachten. Die steilen bis sehr steilen Wandabschnitte sind großteils unzugänglich; es wird daher nur eine Artenauswahl angeführt. Das Biotop liegt an der Grenze der Katastralgemeinden Vorderschneeberg - Wieden.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Felsspaltengesellschaften - 3.1.1.
Schuttflur, Mauskarkopf
Code 0533
Schuttflur 550m SO Mauskarkopf - Schieferschuttgesellschaft 3.2.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.090 - 2.110m. Schuttflur ca. 550m SO des Mauskarkopfes. Die Schuttflur aus basenreichen Phylliten erscheint in großen Teilen mobil/ungefestigt und ohne nennenswerte Vegetationsbedeckung und Substratbildung. Das Biotop ist daher arm an Arten..
Kennzeichen: In den unteren Teilbereichen tritt die Behaarte Alpenrose als Schuttfestiger in Erscheinung. Abschnittsweise bestimmt gröberes Blockmaterial das Bild. Das Biotop steht mit den N angrenzenden Hochgrasbeständen in engem Kontakt.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Steinschutt- und Geröllgesellschaften - 3.2.1.
Alpenrosenheide, Mauskarkopf
Code 0534
Alpenrosenheide 550m SO Mauskarkopf - Alpenrosenheide, bodenbasisch 3.4.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.080 - 2.090m. Alpenrosenheide ca. 550m SO des Mauskarkopfes. Die Alpenrosenheide stockt auf älterem, gefestigtem, basenreichem Hangschutt.
Kennzeichen: Neben Behaarter Alpenrose finden sich auch Rostrote Alpenrose, Heidelbeere und Himbeere mit variablen Anteilen im Bestand. In den nährstoffreicheren, unteren Hangabschnitten treten vereinzelt Grün-Erlen in Erscheinung. Die Krautschicht (exklusive Zwergsträucher) setzt sich vor allem aus basenholden Arten zusammen. In bodensauren Substrattaschen, sowie in den unteren, S Biotopteilen treten auch Säurezeiger auf. Nennenswert sind weiter ausgeprägte Teppiche der Quendelblättrigen Weide. Wenig eingewachsene Felsblöcke werden von Steinbrecharten und Silberwurz bewachsen. Im O Biotopteil wurde kürzlich eine ca. 3m breite Schneise (Fahrweg) trassiert. Die Hanganrisse sind frisch und kaum bewachsen.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Subalpin-alpine Zwergstrauchheiden - 3.4.1.
Hochgraswiese, Mauskarkopf
Code 0535
Hochgraswiese 480m SO Mauskarkopf - Hochgraswiese (Wildheumähder) 3.5.3.4.0
Region: Seehöhe: 2.120 - 2.190m. Hochwüchsiger, artenreicher Rasenbestand ca. 480m SO Mauskarkopf. Der großräumig von Norischem Schwingel dominierte Hochgrasrasen stockt auf tiefgründigem Boden mit guter Wasserversorgung über Kalkphyllit.
Kennzeichen: Das Biotop ist aufgrund des reich strukturierten Reliefs in Bereiche unterschiedlicher Exposition gegliedert. Entlang von Hangrippen tritt das Bunte Reitgras in den Vordergrund. In Muldenlagen finden sich vermehrt Hochstauden sowie Waldsteins Weide. Die Hangneigung schwankt zwischen 25° in den unteren, und 40° in den oberen Hangabschnitten. Die SW Biotopteile sind flachgründiger und spärlich vegetationsbedeckt. Es findet sich Hangschutt aus den darüber liegenden Felswänden. Vereinzelt treten erdige Anrisse (Plaiken) bis zu einer Abmessung von ca. 2x3m in Erscheinung. Der Übergang in den windgefegten Gratbereich verläuft mosaikartig verzahnt. Hier ergeben sich Anklänge an Windkantenbestände mit Gämsheide (subsum Biotoptyp). Am Hangfuß findet sich zerstreut Blockschutt mit geringer Vegetationsbedeckung. Das Biotop liegt an der Grenze der KG Vorderschneeberg - Wieden.
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Hochgraswiese, Mauskarkopf
Code 0536
Hochgraswiese 200m SO Mauskarkopf - Hochgraswiese (Wildheumähder) 3.5.3.4.0
Region: Seehöhe: 2.220 - 2.300m. Hochwüchsiger, artenreicher Rasenbestand ca. 200m SSO Mauskarkopf. Der großräumig von Norischem Schwingel dominierte Hochgrasrasen stockt auf tiefgründigem Boden mit guter Wasserversorgung über Kalkphyllit.
Kennzeichen: Das Biotop ist aufgrund des bewegten Reliefs in Bereiche unterschiedlicher Exposition gegliedert. Entlang von Hangrippen tritt das Bunte Reitgras in den Vordergrund. In Muldenlagen finden sich vermehrt Hochstauden sowie Waldsteins Weide. Die Hangneigung schwankt zwischen 25° in den unteren, und 40° in den oberen Hangabschnitten. Die W Biotopteile stehen in engem Kontakt zur angrenzenden, spärlich vegetationsbedeckten Schieferschuttflur. Hier ist das Biotop von blockigem Hangschutt durchsetzt.
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Felswände, Mauskarkopf
Code 0537
Felswände und Rasenmatten S Mauskarkopf - Silikatfelsspaltengesellschaft 3.1.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.160 - 2.360m. Das Biotop befindet sich S des Mauskarkopfes. Es handelt sich um weitläufige Felswände in enger Verzahnung mit steilen Lawinenrunsen sowie Rasenmatten und -bändern über Kalkphyllit. Die Felswände erscheinen überwiegend kompakt, vielfach senkrecht und erreichen eine Höhe bis zu ca. 50m.
Kennzeichen: Aufgrund der Steilheit sind große Teile des Biotops nicht begehbar, weshalb sich die angeführte Artenliste als eine Artenauswahl versteht. Die Felswände werden von zahlreichen Rasenbändern mit Elementen der Blaugrashorstseggenhalden sowie Rostseggenhalden (subsum. Biotoptypen) durchzogen. In Teilbereichen finden sich ausgedehnte Bestände der Polstersegge. In steilen, tiefergründigen Runsenlagen mit ansprechenden Wasserversorgung treten hochwüchsige Rasenbestände mit Norischem Schwingel und Buntem Reitgras in Erscheinung (subsum. Biotoptyp Hochgraswiese). Artenreiche, von Rost-Segge und Echtem Blaugras dominerte Rasenbestände treten als großflächige Rasenmatten auf flachgrundigem Boden in steiler Hanglage auf. Der nährstoffreichere Hangfuß wird abschnittsweise von locker stehenden Grün-Erlen und Hochstauden bewachsen. Im W Biotopteil finden sich punktuell Bereiche kurzer Aperzeit und Anklängen an eine Schneebodenvegetation. Alle angegebenen Biotoptypen treten in enger Verzahnung und daher kartographisch nicht trennbar auf. Aufgrund des touristischen Winter- und Sommerbetriebes im SO Umfeld erscheint eine potentielle Funktion als Horst- bzw. Schlafwand eher unwahrscheinlich. Die N Biotopgrenze verläuft entlang der KG Grenze Vorderschneeberg - Wieden.
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Schuttflur, Mauskarkopf
Code 0538
Schuttflur 270m SSO Mauskarkopf - Schieferschuttgesellschaft 3.2.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.180 - 2.220m. Kalkphyllit-Schuttgesellschaft ca. 270m SSO des Mauskarkopfes. Die Flur über scherbigem Schutt (untergeordnet auch grobblockige Ablagerungen) ist größtenteils ungefestigt, sodass sich das Pflanzenwachstum auf substratreichere Taschen beschränkt.
Kennzeichen: Die Vegetation gestaltet sich spärlich deckend und artenarm. Ruhschuttpartien im Zentralteil des Biotops werden hingegen von lückigen Hochgrasbeständen mit Norischem Schwingel eingenommen.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Steinschutt- und Geröllgesellschaften - 3.2.1.
Schuttflur, Mauskarkopf
Code 0539
Schuttflur 120m S Mauskarkopf - Schieferschuttgesellschaft 3.2.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.250 - 2.290m. Kalkschiefer-Schuttflur ca. 120m S des Mauskarkopfes. Die Schuttflur erscheint in weiten Teilen (vor allem im W) ungefestigt. Die O Teilbereiche sind weitgehend gefestigt. Als dominierende Korngröße ist grober Schutt zu nennen; des Weiteren treten scherbiger Schutt und grobblockige Ablagerungen auf.
Kennzeichen: Blockreichere Teilbereiche sind durch eine weitgehend fehlende Pflanzendecke charakterisiert. Vegetation findet sich hier vor allem in feuchten Substrattaschen. Die Gesteinsblöcke sind vielfach mit Weidenspalieren (Stumpfblättriger Weide) bewachsen. Die unteren (S) Hangabschnitte erscheinen durch Planierungsarbeiten für die Schiabfahrt gestört. Die frischen Hanganrisse sind noch weitgehend unbewachsen. Die Grenze zu den N anschließenden Biotopen verläuft zum Teil über markante Felsstufen, zum Teil über lückige, hochgrasreiche Rasenbestände.
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Karte, Gasteinertal Biotope : Schlossalm
0266 - 0267 - 0268 - 0275 - 0276 - 0277 - 0278 - 0279 - 0293 - 0294 - 0300
0531 - 0532 - 0533 - 0534 - 0535 - 0536 - 0537 - 0538 - 0539
Biotope im Gasteinertal

- Katastralgemeinden -

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Die Biotopabgrenzung entspricht der - Biotopkartierung - des Landes Salzburg
von Günther Nowotny und Hermann Hinterstoisser et al. April 1994
und bleibt in der Beschreibung inhaltlich weitgehend unverändert.
Abschrift und Kommentare ohne Gewähr !

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© 2008 (Rev. 2021) Anton Ernst Lafenthaler
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