Region: Seehöhe 1.690 - 1.770m.
Blumenreiche, einschürige Hochgraswiese 450m WSW der Rockfeldalmhütte.
Kennzeichen:
Das Biotop wird laut Auskunft des Bauern nebst Sommermahd einmalig im Spätsommer beweidet.
Gedüngt wird mit Mist. Der Wildheumähder ist aufgrund des sanft-buckeligen Reliefs in magere
und fettere Bereiche in enger Verzahnung gegliedert. Die mageren Bereiche gestalten sich reich
an Kräutern und werden zu erheblichen Anteilen von Borstgras aufgebaut. Die Deckung durch Kräuter
erreicht mitunter über 60%. Durch den Wechsel flachgründiger - und Bereichen ausgeprägter Bodenbildung
treten sowohl Säure- als auch Basenzeiger im Bestand auf. Die nährstoffreicheren Biotopbereiche
werden von einem wüchsigen Hochgrasrasen mit viel Gewöhnlicher Rasenschmiele und Wiesen-Knäuelgras eingenommen.
Im gesamten Biotop treten Zwergsträucher (vor allem Heidelbeere) in der Krautschicht auf.
Eine Einstellung der Bewirtschaftung würde daher zu einer raschen Verbuschung der Wiese führen.
Im Biotop finden sich zerstreut liegende Felsblöcke und Buckel, welche meist dicht von
Zwergsträuchern und Busch-Hainsimse bewachsen sind. Kleinflächig treten Inseln von Grünerlen in Erscheinung.
Im Mittelteil des Biotops befinden sich die Grundmauern einer verfallenen Hütte mit
umgebender Flur von Alpen-Ampfer und weiteren Nährstoffzeigern. Die Mauerreste sind weitgehend
eingewachsen und beherbergen Arten der kalkreichen Magerwiesen. Im gesamten Biotop ist ein äußerst
reiches Orchideenvorkommen zu verzeichnen, wobei vor allem Mücken-Händelwurz mit hoher Deckung auftritt.
In den Randlagen gewinnen bisweilen Verbuschungsstadien mit Zwergsträuchern an Bedeutung.
Im unteren Biotopteil wird das Biotop von einem Fahrweg durchschnitten. Unterhalb des
Fahrweges sind keine strukturellen oder floristischen Abweichungen zu beobachten.
Direkt oberhalb eines Heuschobers wurde hier ein Lesesteinhaufen zur Sicherung vor
Lawinen errichtet. Das Biotop ist aufgrund der
Artenvielfalt und Strukturausstattung als ökologisch besonders wertvoll einzustufen. |