Zentralalpen bei Gastein | |||
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Das Gebiet um Gastein befindet sich im nördlichen Bereich der Hohen Tauern zwischen der Ankogel- und der Sonnblickgruppe (Goldberggruppe). Bis zur Eröffnung des Tauerntunnels 1911, gab es nur wenig frequentierte Saumpfade über die sogenannten "Tauern". Diese Tauernpässe gaben diesem Gebirge den Namen "Hohe Tauern".
Der Eingang des Gasteinertales - die Klamm - besteht zur Gänze aus Klammkalk und nennt sich dem zufolge Klammkalkzone. Es folgen Schiefergesteine - Tauernschieferhülle - wobei der wesentlich härtere Grünschiefer die Enge nördlich von Bad Hofgastein bedingt. Die Steilstufe bei Bad Gastein wird bereits vom harten Gneis gebildet - Gneiszone - welcher letztlich als Zentralgneis bzw. Gneisgranit die Zentralalpen aufbaut und das Gasteinertal abschließt.
Die - Schieferhülle - ummantelt auch heute noch, mit Ausnahme des Ankogel- und Sonnblick-Massiv das Kerngestein der Hohen Tauern, welche aus Schwarzphyllit, Kalkglimmerschiefer, Grünschiefer und anderen Gesteinen besteht und bis nach Klammstein reicht. Dort sind es die Klammkalke, welche aus festen grauen Kalkzügen mit schiefrigen, phyllitischen Zwischenlagen bestehen. Mit der Klammkalkzone schließt die Schieferhülle und grenzt im Norden an die Grauwackenzone des Salzachtales.
Die - Zentralgneiszone - der Hohen Tauern, welche vom Brenner bis zum Katschberg reicht, erscheint als kuppelförmige Aufwölbung im Hochalm-Ankogel-Massiv östlich und der Sonnblick-Gruppe westlich von Gastein. Zwischen diesen beiden Grenzzonen verblieb die Schieferhülle. Der Zentralgneis (= im zentralen Teil der östlichen Ostalpen herrschende Gesteinsart) - ist kein einheitliches Gestein, wohl aber von ein und denselben granitischen Schmelzfluss. Durch Verformung des ursprünglichen Zentralgranit - wie Ch. Exner, 1956 meint - sind die unterschiedlichen Abarten von Zentralgneis entstanden. Der porphyrischer Granitgneis zeigt häufig Übergänge zum Augengneis, wobei die großen hellen, wie Augen aussehenden Kalifeldspäte nicht mehr regellos verteilt, sondern parallel angeordnet sind. Ist der Granitgneis weniger verschiefert bzw. mehr granitartig so spricht man hier von Gneisgranit.
Gesteine - sind Aggregate von einem oder mehreren Mineralen. Sie kommen entweder als
gediegene Elemente oder als Elementverbindungen vor. Die schönsten Mineralexemplare findet man
in hydrothermalen Gängen. In diesen Brüchen der Erdkruste zirkulieren heiße Minerallösungen, die je
nach Zusammensetzung der Elemente viele unterschiedliche Minerale bilden.
Minerale entstehen aber auch direkt durch Abkühlung des geschmolzenen Gesteins (Magma).
Andere Minerale wiederum entstehen durch Druck und Hitze in metamorphen Gesteinen - wie auch
bei der Gebirgsbildung im Gasteinertal.
Die Gesteine werden nach ihrer Entstehung unterteilt in - Eruptiva -
Metamorpha - und - Sedimentgesteine -
wobei die Zuordnung nicht immer eindeutig möglich ist.
Siehe auch das → Mineralien-Register - . . .
Weiterführende und verwandte Themen : |
• Mineralogie : Klassifikation der Mineralien -
• Gesteinskunde : Eruptivgesteine - Plutonite, Vulkanite • Gesteinskunde : Metamorphe Gesteine - • Gesteinskunde : Sedimentgesteine - • Geologie : Zentralalpen - Geolog. Übersicht |
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Tauernregion Gastein - Gesteine/Mineralien
Gneiszone - Schieferhülle - Klammkalkzone
© 2011 Anton Ernst Lafenthaler
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