T - Zentralalpen/Gasteinertal: Geologie - Hohe Tauern, Tektonik
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Tauernfenster Gasteins |
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Hohe Tauern . Gasteinertal
Geologische Übersicht
Granitgneis - Der südliche Einzugsbereich in Gastein (Kötschachtal, Nassfeld) ist vorwiegend in Granitgneis
eingeschnitten und hat ein entsprechendes "wildes" Gepräge.
Kalkglimmer-/Grünschiefer - Zwischen Bad Gastein und Bad Hofgastein tauchen die Gneisbänke des Hochalm-Ankogelmassivs
nördlich unter die Schieferhülle ein, was besonders im Bereich des Angertales gut kenntlich ist.
Die weichen Geländeformen um Bad Hofgastein
sind von Felswänden härterer Schiefergesteine unterbrochen, welche als langhinstreichende
Bänder von Kalkglimmerschiefer und Grünschiefer zu erkennen sind.
Die Grünschiefermassen verleihen der Gegend um Hofgastein - Rastötzengebiet, Gamskarkogel
und Schlossalm - gemeinsam mit der Talenge beim Bahnhof einen abwechslungsreichen Gebirgscharakter.
Schwarzphyllit - Nördlich der Talenge des Bahnhofes Bad Hofgastein gelangen wir in ein Gebiet mit sehr
weichem Schiefer (Schwarzphyllit), also von Luggau bis Dorfgastein.
Klammkalk - Das Tal schließt mit
der Klammkalkzone, die von der Gasteiner Ache durchsägt wird und in wilder Schlucht zwischen Klammstein und Lend
in die Salzach mündet.
Zentralgneis - Schieferhülle - Kalkzone
Die geologisch-tektonischen Großeinheiten Österreichs entsprechen im Osten Österreichs der Böhmischen Masse, dem
Waldviertel und Dunkelsteiner Wald und dem Mühlviertel und Sauwald. Im Westen ist es das Deckensystem der Ostalpen, welches in Gesteinszonen gegliedert wird, die z.T. den tektonischen Einheiten entsprechen. Von
Norden nach Süden sind es die Sandstein-(Flysch-)Zone, die Nördliche Kalkzone (Kalkalpen)
mit nachfolgender Schiefer-(Grauwacken-)Zone, die Kristalline (Silikat-)Zone (=Zentralalpen), die Südliche Schiefer-(Grauwacken-)Zone und letztlich die Südliche Kalkzone (Kalkalpen).
Die Zentralalpen bilden ein langgestrecktes, tonnenförmiges Gewölbe mit den beinahe
symmetrisch angeordneten Randzonen (Unterostalpine Einheiten, Ostalpines Altkristallin
und Grauwackenzone), auf denen die nördlichen und südlichen Kalkalpen aufruhen.
Ein Teil der Zentralalpen wird von den Hohen Tauern gebildet, die ein kompliziertes tektonisches System darstellen
und überwiegend aus silikatischen Gesteinen aufgebaut sind;
als sog. Tauernfenster wird der Gneisdom vom Bündner Schiefer umgeben.
Hier finden sich etliche arktisch-alpine Pflanzenarten und ein mehr oder weniger subkontinentales Klima;
in den niederen Lagen und einigen Tälern eine steppenartige Vegetation und Flora
(inneralpische Trockentäler mit z.T. großen Ähnlichkeiten mit der pannonischen Vegetation
im östlichen Österreich).
Rauris / Gasteinertal - Westflanke |
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Hölltorkern |
Siglitzlappen |
Gneis-Randzone |
Schieferhülle |
Altkristalliner Randgneis - Der Granitgneis (Zentralgneis) in den Zentralalpen bildet domförmige Kuppeln wie der
des - Hochalm-Ankogelmassivs - und die asymmetrische Gneiskuppel des Sonnblickkernes.
Im Hochalm-Ankogelmassiv gibt es stellenweise über dem Granitgneis mächtige Paragneise und
Amphibolite, die man als Altkristallin bezeichnet, weil sie älter sind als der Granitgneis.
Wegen ihrer vorherrschenden Randlage in Bezug auf den Zentralgneis werden sie auch zusammen
mit randlichen Granitgneislamellen unter dem Begriff Randgneis (B-Gneis) zusammengefasst.
Im Sonnblick-Kern finden sich schmale Amphibolit- und Paragneiszonen, die ebenfalls den
altkristallinen Randgneisen zuzuordnen sind.
Tauernschieferhülle - Teils unmittelbar über den stellenweise vorhandenen Randgneisen folgt
die sogenannte - Schieferhülle - der Hohen Tauern. Sie bilden einen hauptsächlich aus metamorphen
Sedimentgesteinen bestehenden Mantel, der die Gneisdome einhüllt.
Der Grad der Metamorphose dieser Schiefer
ist in Gneisnähe bedeutend stärker als weiter abseits vom Gneis.
Gasteinertal / Großarl - Ostflanke |
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Tauernschieferhülle |
Gneisrandzone |
Hölltorkern |
Klammkalkzone - Die Radstädter Tauern bilden ein kompliziertes, aus Altkristallin,
Paläozoikum, mesozoischen Quarziten, Dolomiten, Tonschiefern und Kalken bestehendes Gebirge,
das der Tauernschieferhülle aufliegt. Sie umgeben ringförmig das Gebiet der Tauernschieferhülle.
Bloß im Norden der Radstädter Tauern und der -
Klammkalkzone - fehlt der altkristalline Gürtel.
Diese Lücke ist eine Abweichung von der sonst recht symmetrischen
Verteilung der Gesteinszonen rund um die Tauernkuppel.
Die mesozoischen Dolomite und Kalke der Radstädter Tauern tauchen sonderbarerweise unter
die altkristallinen Gneise und Amphibolite der Niederen Tauern ein.
Gasteinertal / Salzachtal |
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Klammkalkzone |
Tektonik : Hohe Tauern
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Tektonik |
Hochalm-Ankogel |
Gasteiner Mulde |
Ankogel Mulde |
Mallnitzer Mulde |
I
II
Tabelle-II mit Gneisdom und Quermulden
- Hochalm-Ankogel-Massiv -
dokumentiert mit Bilder der Region.
- Skizzen -
III
In der Tabelle-III findet sich der geologischer Querschnitt der
- Zentralalpen - bei Gastein bzw. der -Westflanke -
dokumentiert mit Bilder der Region.
- Skizzen -
IV
In der Tabelle-IV finden sich
- Detailprofile der Westflanke -
dokumentiert mit Bilder der Region.
- Skizzen -
V
In der Tabelle-V findet sich der geologische Querschnitt der
- Ostflanke -
dokumentiert mit Bilder der Region.
- Skizzen -
IX
Tabelle-IX mit der Nordrahmenzone der Regionen
- Ost - und - West
dokumentiert mit Bilder der Region.
Anmerkung: Beschreibungen und Textstellen der Geologie von Gastein wurden überwiegend den Publikationen von Christof Exner entnommen.
Falschinterpretationen können nicht ausgeschlossen werden. Beschreibung ohne Gewähr.
Panoptikum - |
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- Naturbilder |
Geologie der Zentralalpen: Gasteinertal
© 2010 Anton Ernst Lafenthaler
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