![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Geologie : Gasteinertal | ||
|
Die tektonischen Einheiten unseres engeren Gebietes
Die Zentralalpen bilden ein langgestrecktes, tonnenförmiges Gewölbe mit den beinahe symmetrisch angeordneten Randzonen (unterostalpine Einheiten, Ostalpines Altkristallin und Grauwackenzone), auf denen die nördlichen und südlichen Kalkalpen aufruhen. Bezeichnend der Gneisdom des Hochalm-Ankogelmassivs und die asymmetrische Gneiskuppel des Sonnblickkernes. Im Hochalm-Ankogelmassiv gibt es stellenweise über dem Granitgneis mächtige Paragneise und Amphibolite, die man als Altkristallin bezeichnet, weil sie älter sind als der Granitgneis. Zwischen Bad Gastein und Hofgastein tauchen die Gneisbänke des Hochalm-Ankogelmassivs nördlich unter die Schieferhülle ein. Siehe dazu den - geologischen Querschnitt der Zentralalpen - bei Gastein.
![]() |
Tafel II - Die tektonischen Einheiten des Gasteiner Gebietes nach Christof Exner |
Im Norden grenzt das Hochalm-Ankogel-Massiv an die nördliche Tauernschieferhülle an.
Einige Gneislamellen sind aus dem Dach des Massivs in die randliche Schieferhülle eingeschuppt
(Mureck Decke, Flugkopf Decke und Durchgangalm Decke).
Im Westen zeigt das Massiv ein prachtvolles Gewölbe, das ummantelt ist von einer konkordanten
Sedimenthülle (Stubnerkogel - Erzwies - Silberpfennig - Kolmkar Spitze - Nassfeld).
Der westlichste Gneisaufschluss befindet sich im Halbfenster unter den Schiefern beim Bodenhaus.
Die Firstlinie des Gneisdomes liegt über dem Bockhart Tal. Das Gneisgewölbe scheint oberflächennah
bis Bucheben zu reichen, ebenso reichen die Ausläufer sicherlich auch bis in das Gebiet der
Türchlwände.
Der mit vielen Schieferschollen verunreinigte (hypride) Granitgneis des Siglitzlappens bildet die nordwestliche
Fortsetzung des Hölltorkernes und ist im Bereiche des Radhausberges durch die Gasteiner Mulde
geschieden. Die N-S Faltenachsen spielen in großen Teilen des Siglitzlappen und der Gasteiner Mulde eine wesentliche Rolle.
Der Siglitzlappen greift über die Gasteiner Mulde über (Radhausberg), hingegen fällt der Hölltorkern
unter die Gasteiner Mulde ein.
Gneisdom und Quermulden |
||||
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Hölltorkern . . . | Siglitzlappen . . . | Ankogel Mulde . . . | Gasteiner Mulde . . . | Mallnitzer Mulde . . . |
---|
Die Schieferserie der - Mallnitzer Mulde - liegt zwischen Sonnblick Kern und Hochalm-Ankogelmassiv
streicht aus dem Mallnitzer Tauerntal über den Hochgebirgskamm - Geisel Kopf - Murauer Köpfe -
Sparanger Kopf - Schareck - in den Hüttwinkel, wo sie sich mit der nördlichen Tauernschieferhülle
verbindet. Die Kalkglimmerschiefer des Schareck heben mitsamt den Schwarzphylliten über den darunter
befindlichen Glimmerschiefern des Kessels von Kolm Saigurn aus und bauen jenseits dieses
Erosionsloches von Kolm Saigurn wiederum die Steilwände über der Grieswies Alm auf.
Das Gewölbe des Hochalm-Ankogel-Massivs erstreckt sich also regional in der
NW- bis WNW-Richtung und geht mit den übrigen großgeologischen Körpern des Gebietes
stofftektonisch konform. Das Hochalm-Ankogelmassiv besitzt aber auch einen eigenen internen
Bauplan, der quer zum allgemeinen NW- bis WNW-Streichen orientiert ist.
Sie ergeben befremdend anmutende Quermulden, welche wir als -
Gasteiner-, Ankogel- und Mallnitzer Mulde - bezeichnen.
Die - nördliche Tauernschieferhülle - baut die weiten Schieferregionen im N und NW auf.
Über dem Gewölbe des Gneisdomes liegen die Schiefer flach. In der N-Flanke des Gneisdomes und
weiter nördlich nehmen sie steil N-fallende Lagerung bis Saigerstellung ein.
Die steilgestellten Schiefer hingegen streichen regelmäßig nach WNW, ebenso die nördlich
anschließenden Schwarzphyllite.
Siehe dazu den - Geologischer Querschnitt durch die Zentralalpen bei Gastein - . . .
Weiterführende und verwandte Themen : |
• Gesteine Gasteins - inkl. Mineralien
• Gebirgswanderziele - Almen, Berggipfel, Übergänge |
Anmerkung: Beschreibungen und Textstellen der Geologie von Gastein wurden überwiegend den Publikationen von Christof Exner entnommen,
welcher als Geologie von 1946 bis 1955 in Gastein wissenschaftlich tätig war.
Falschinterpretationen nicht ausgeschlossen. Beschreibung ohne Gewähr.
Panoptikum - | ![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
- Naturbilder |
Home | Stichwortverzeichnis | Inhaltsverzeichnis | Fungi | Animalia | Plantae | Ökologie | Wanderwege | Steine/Minerale | Biotope |
Geologie der Zentralalpen/Gasteinertal: Hochalm-Ankogel-Massiv
© 2004 Anton Ernst Lafenthaler
te-fig_2