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Geologie : Gasteinertal |
(A) - Beim - Bergsturz der Rockfeldalm - im Lafental brach ein Teil der Kalkglimmerschiefer-Grünschieferplatte aus der Süd-Flanke der Türchlwände aus und glitt als Blockstrom ins Lafental. Die Lokalmoräne (12) liegt über dem Blockstrom (ist somit jünger), die Moräne (10) hingegen darunter in der Tiefe der Lafenbachschlucht. Die untere Moräne kann an einer Stelle 200 m westlich der Einmündung des Rockfeldbaches in den Lafenbach und an einer Stelle 100 m östlich der in zirka 1.680 m Seehöhe befindlichen Brücke des Gadauner Fahrweges beobachtet werden. Daher wird dieser als interstadialer Bergsturz eingestuft. In der östlichen Fortsetzung des Bergsturzblockwerkes findet man verkittetes, kantiges Schuttmaterial, offensichtlich mit dem Bergsturz gleich alter Entstehung. Tief unterhalb zieht ein Kalkmarmorband VON Süden kommend ins Lafental, sichtbar an der Nordflanke der Gadaunerer Hochalm und in der Lafenschlucht.
© Anton Lafenthaler - Rockfeldalm, Lafental 2018
Die Rockfeldalm selbst befindet sich auf Schwarzphyllit, welcher sich schichtförmig nach Osten gegen den Ochsenriedel hin fortsetzt. Der Kreillinger-Steig, ein Wanderweg, welcher die Rockfeldalm mit dem Ochsenriedel verbindet, liegt zur Gänze im Schwarzphyllit. Darüber liegen Kalkglimmerschiefer- und Grünschieferschichten.
© Anton Lafenthaler - Rockfeldalm, Lafental
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Abb. 1 - Detailprofil durch den interstadialen Bergsturz der Rockfeldalm nach Christof Exner (1956) |
3 - Quarzit, 4 - Dolomit, 5 - Kalkmarmor,
9 - Schwarzphyllit, 10 - untere Moräne,
11 - Bergsturzblockwerk (interstadial), 12 - obere Moräne
![]() | Bergsturzblockwerk | ![]() | Schwarzphyllit | ![]() | Kalkmarmor |
![]() | Quarzit | ![]() | Hauptdolomit | ![]() | Moräne |
(B) - Dolomitmarmor - und Rauwacke streichen aus dem Silberpfenniggebiet in Begleitung von Quarzit und Kalkmarmor hinunter ins Angertal.
Dolomitmarmor in der sedimentären nördlichen Randzone des Hochalm-Ankogelmassivs finden wir somit auch im Lafental.
In der Eckelgrube begleitet Rauwacke (1-5 m) den 10 m mächtigen Dolomit.
Ein mächtiges Dolomitband zieht von der Eckelgrube über die Gadaunerer Hochalm ins Lafental.
Die Schichtplatte biegt ins Angertal hinunter und kommt fensterförmig auf der Gadauner Alm und im Lafental zum Vorschein.
Dolomitschollen finden sich in einem Bachriss südwestlich der Skihütte (8 m mächtiger Dolomit zwischen Quarzit und Bändermarmor)
und in der Felswand nordöstlich der Skihütte Gadauner Alm (zusammen mit Quarzit an der Basis der 20 m hohen, überhängenden Kalkmarmorwand).
Im Lafental treffen wir dann den Dolomit im Bachbett beim Fahrweg, 250 m westlich der Almhütte (Kurz-Hütte) P.1591
und nördlich der Brücke über den Lafenbach (Nesslach-Übergang) P.1459 (10 m mächtig, zwischen Quarzit).
In der Lafenschlucht steht Dolomit am rechten (10 m mächtig) und am linken Ufer (Fig. 8, Tafel VI) an.
Prächtig ist er am Fahrweg aufgeschlossen, der westlich über dem Schockgut aus dem Anger- ins Lafental führt.
Hier erreicht der Dolomit 15-20 m Mächtigkeit. An der Mündung des Lafenbaches
ins Haupttal trifft man unter der 2 m dicken interstadialen Breccie eine 10 m mächtige Rauwacke mit einzelnen Dolomitstängeln (im Bachbett zwischen Quarzit und Kalkmarmor).
Ein kleineres Dolomitvorkommen liegt an der Basis des Kalkmarmors zusammen mit Epidotfels in der N-Flanke des Angertales, westlich P.1190 (Angeralm an der Angerstraße)
und letztlich ist die Staumauer des Elektrizitätswerkes Angertal (P.1107) in den Dolomitmarmor eingebaut.
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Fig. 8, Tafel VI / Detailprofil : Lafenbach, Bachbett nördlich P.1365 nach Christof Exner (1956) - orogr. linkes Bachufer |
1 a - Granitgneis,
1 b - phyllonitisierter Granitgneis,
3 - Quarzschiefer
4 a - mehrfach gebänderter und marmorisierter Kalk-Dolomitschiefer
4 b - gelber Dolomitmarmor.
![]() | Gneis | ![]() | Kalkmarmor |
![]() | gelber Dolomit | ![]() | Quarzit |
![]() | phyllonisierter, granitischer Gneis |
© Anton Lafenthaler - Lafenschlucht, Gasteinertal 2018
Bild der gewünschten Region anklicken!
Sedimentären Randzone im NW des Hochalm-Ankogel-Massivs | |||||
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Rockfeldalm | Gad. Hochalm | Nesslach | Lafenschlucht | Lafenbach-Sperre | ob. Schockgüter |
Zur geol. Karte ... |
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Gadaunerer Hochalm |
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Anmerkung: Beschreibungen und Textstellen der Geologie von Gastein wurden überwiegend dem Buch
"Erläuterungen zur Geologische Karte der Umgebung von Gastein" von Christof Exner, Wien 1957 - entnommen.
Falschinterpretationen nicht ausgeschlossen. Beschreibung ohne Gewähr.
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Gneis-Randzone/Lafental/Rockfeldalm
© 2005 (Rev. 2018) Anton Ernst Lafenthaler
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