Geologie : Gasteinertal |
Das Arltörl liegt gemeinsam mit der Edlachscharte und dem Fulseck im Schwarzphyllit mit eingefügten Grünschieferschichten. Nicht so der Schuhflicker. Er ist ein grauer Dolomit und steckt keilförmig, getrennt von einer dünnen Quarzitschicht im Schwarzphyllit. Dem Schuhflicker folgt die - Klammkalkzone - Richtung Norden, die von einer reichen Kalkflora begleitet ist . . .
© Bildnachweis: Anton Lafenthaler . Gasteinertal
Die Arlspitze selbst (Schuflicker) besteht aus Dolomit, der bis zum Kreuz reicht. Das Kreuz an der Basis der Arlspitze steht auf Schwarzphyllit, welcher eingestreute Quarzitschichten beherbergt. Kalkglimmerschiefer in wechselnden Lagen mit Schwarzphyllit folgen dem Goldgräberweg bis zum Arltörl und weiter bis zu den Laderdinger Gamskarspitzen, wo dann die wesentlich härteren Grünschiefer die relativ weichen, vorangegangenen Gesteinsformationen ablösen . . .Tafel V - Profil der nördlichen Sedimenthülle bei Dorfgastein nach Christof Exner (1956) |
Trias-Dolomit | Kalkglimmerschiefer/Kalkphyllit | ||
Schwarzphyllit | Quarzit/Quarzphyllit |
Die mächtigste Verbreitung von Dolomitbreccie findet man am Kamm vom Arltörl bis zum Schuhflicker und in den Kendlachgräben. Von hier löst sich die geschlossene Dolomitbreccie nach Ost und West in mehreren Zügen auf, denen Karbonatquarzite, Grünschiefer und Schwarzphyllite zwischengelagert sind. Die Breccien keilen östlich der Mitter Heimalm in grünen, klastika-führenden Chloritquarzschiefern aus. Östlich des Kammes Arltörl - Schuhflicker häufen sich Dolomitkomponenten mit großen Durchmessern. Außer in den Dolomitbreccien als Komponenten treten in der Sandstein-Breccienzone und in den angrenzenden Bereichen Dolomite in Form von Linsen, Schollen und Lagen auf. Die größten Vorkommen sind der Schuhflickerdolomit und der Dolomit des Saukarkopfes.
Der Schuhflicker entspricht einem
mächtigen Gesteinskörper bestehend aus Dolomit, Dolomitschiefer, Breccien und Chloritquarzschiefer-Quarzit
erscheint hier zu einer enggepreßten Synform verfaltet.
Es ist ein meist dunkelgrauer, hellgrau verwitternder Dolomit, der im Randbereich eine Schieferung aufweist.
Der Kern dieses Gesteinskörpers besteht aus dünnbankigem, wellig-schichtigem, gelblich-weißem Dolomitschiefer
in Wechsellagerung mit quarzitischem, apfelgrünen Serizitquarzschiefer mit rötlichen Quarzen.
Eine weitere Eigenheit ist die Beteiligung von bunten Phylliten (Hämatit und Chloritphyllit).
Begleitet, bzw. umschlossen wird der Schuhflickerdolomit von Phylliten.
Beginnend beim Wetterkreuz südlich des Schuhflicker trifft man auf polymikte Breccien mit kalkigen Zwischenlagen.
Daran schließt sich in nördlicher Richtung Schwarzphyllit mit bräunlichen, mürben Kalksandsteinlagen an,
die auch noch vereinzelt kleine Gerölle führen. Nach einigen 10er m folgt auf Kalkphyllit feiner, dünnblättriger
Schwarzphyllit. Die letzte südlichste kleinere Erhebung vor dem Schuhflickergipfel besteht aus gelbgrauem Dolomit
mit kalkigen Dolomitschieferlagen. Nördlich davon schließen wieder Breccien und Kalkmarmore an.
Nach ca. 15 m erhebt sich dann der Schuhflickerdolomit mit kompliziert verfalteten Dolomitschiefereinlagerungen.
Nördlich schließt an den Dolomitklotz Schwarzphyllit an, der gegen N zunehmend in Chloritquarzschiefer überleitet.
Nach 20 m stößt man auf Klammkalk (ca. 5 m mächtig).
- Quelle: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt 1980 - Band 123, Heft 2 von Helmut Peer und Wolfgang Zimmer.
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Anmerkung: Beschreibungen und Textstellen der Geologie von Gastein wurden teilweise den Publikationen von Christof Exner,
insbesondere aber auf dieser Seite überwiegend dem Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt 1980, Band 123
von Helmut Peer und Wolfgang Zimmer entnommen.
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Geologie der Zentralalpen/Gasteinertal: Gesteinsprofil
Nordrahmenzone Ost/Schuhflicker, Arltörl
© 2005 Anton Ernst Lafenthaler
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