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Geologie : Gasteinertal |
Im südlichen Klammkalkzug heben an der Gasteiner Ache drei
Phyllitmuldenzonen in den Klammkalken aus (Stummer Heim Alm, Gehöft Sagschneider, l km W Hoisbauern Heim Alm).
So findet man turbiditische Schwarzphyllite nördl. der Thorbauern Heim Alm und ebenso
grüne, geröllführende Quarzserizitphyllite ab SH 1.280 m, die auf einer Länge von 170 m aufgeschlossen sind.
Außer in den Dolomitbreccien als Komponenten treten in der Sandstein-Breccienzone
und in den angrenzenden Bereichen Dolomite in Form von Linsen, Schollen und Lagen auf
Dazu zählen auch die hellen Dolomite bei der Thorbauern Heim Alm.
Die Grünschiefervorkommen des Gamsgrabens bilden anscheinend das "Liegende" der
Serizitquarzschiefer (Fortsetzung der QBP-Serie EXNERS 1979), und sind aus Metadiabasen und Tuffen aufgebaut.
Es erscheint typisch, dass an den umgebenden Sedimenten immer grüne Phyllite bis Schiefer beteiligt sind.
Sandstein-Breccienzone -
Südlich des Klammkalkzuges Hörndl - Urkübl - Austuhl (Chloritquarzschiefer bis Serzitphyllit) werden grüne, grüngraue und graue Phyllite zusammengefasst.
Ihnen eingelagert sind hellgrüne Quarzite und Quarzitschiefer, Chloritserizitphyllite mit Dolomitgeröllchen und
Schwarzphyllite mit Dolomitgeröll, was ihnen ein buntscheckiges Aussehen verleiht.
Das nördliche Quarzitband liegt unmittelbar an der Basis des Klammkalkzuges Hörndl-Austuhl.
Es lässt sich mit Unterbrechungen 1.200 m weit nach Osten verfolgen (nördl. Hoisbauern Alm und Rieser Alm).
Auch dieser Quarzit ist hellgrün, im Gegensatz zum südlicheren etwas grobkörniger und ohne die typischen Feldspat- und Quarzkörner.
Hier sollen die Gesteinsarten auf dem Mayerhofer Alm Weg zur Thorbauernalm, Rieser Heimalm und Hoisbauern Heimalm bis zum Hörndl beschrieben werden. Dabei finden sich die Phyllitmulden beiderseits des südl. Klammkalkzuges mit folgenden Gesteinsarten: Schwarzphyllit, Karbonatquarzit, Grünschiefer, Grüner Quarzit, Quarzitschiefer und flyschiger Sandstein.
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Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt 1980, Band 123/2 - Geologische Karte, Nordrahmenzone - Farbcode |
- Klammkalkzug Sagschneider - Bereits im Tal nahe der Südeinfahrt Klammstein ist Grünschiefergestein auszumachen, das bis hinauf zur Unteren Raineralm auf etwa 1.300 m verfolgbar ist. Südlich davon befindet sich ein Schwarzphyllitzug, welcher dem südlichen Klammkalkzug anliegt. An der Gasteiner Ache beim Gehöft Sagschneider hebt die Serie in Form von oben eintauchenden Schieferzonen über den Klammkalken aus.
- Untere Raineralm (1.320 m Sh): Vom Ertlgut und Rainergut bis zur Unteren Raineralm finden wir am Güterweg im wieder Grünschiefer abwechselnd mit Schwarzphyllit freiliegend. Diese Grünschiefervorkommen im Gamsgrabens bilden anscheinend das "Liegende" der Serizitquarzschiefer (Fortsetzung der QBP-Serie EXNERS 1979), und sind aus Metadiabasen und Tuffen aufgebaut. Das charakteristische Erkennungsmerkmal dieser Grünschiefer ist im Gelände ihre Kompaktheit und die "massige" Textur, die im Gegensatz zu den übrigen zumeist schiefrig-plattigen Gesteinstypen steht. Die Metadiabase sind von nur untergeordneter Bedeutung.
- Obere Raineralm (1.720 m Sh):
Knapp oberhalb der Unteren Raineralm (auf ca. 1.400m SH) liegt Grünschiefer-Schwarzphyllit-Chloritquarzschieferfels
und knapp oberhalb auf 1.450m SH grüner Quarzit. Dieser findet sich ein zweites mal auf 1.600 m SH.
Die Spitzkehren der Forststaße oberhalb der Unteren Raineralm reichen bis an die Klammkalke.
Bei 1.700 m Sh liegt wieder Serizitquarzschiefer frei (Obere Raineralm).
Der vorherrschende Gesteinstyp im Gebiet oberhalb der Raineralm ist ein chlorithältiger Serizitquarzschiefer.
Der Farbgrundton ist entweder hellgrün mit bunten Flecken oder grüngrau.
Innerhalb dieser Schiefer konnte in ihrem westlichen Teilabschnitt nur an einer Stelle ein reiner Schwarzphyllit
beobachtet werden, der aber rasch in einen geröllführenden schwarzen Quarzit, mit hangenden grauen feinkonglomeratischen
Phylliten, übergeht (Sh 1730 m, Waldrand knapp unterhalb des Steiges von der Oberen Rainer Alm zur Plattenwand).
Man findet hier auch graue Kalkgerölle.
- Güterweg Maierhofalmen -
Oberhalb von Maierhofen beginnt der Mayerhofer Heimalm Weg. Erst quert man bei der Talsperre
den Schwarzbach, deren Bachbett zur Gänze im Schwarzphyllit liegt.
Das am weitesten im Westen zu findende Vorkommen von grünen Quarzserizitphylliten mit Dolomitgeröllen liegen
am Mayerhofer Heim Alm Weg in 1.020 m.
Es ist von der Hauptmasse der Dolomitbreccien bereits weit entfernt, es ist von Schwarzphylliten umgeben,
aber bereits an die Übergangszone zu grünen Quarziten und Quarzitschiefern gebunden.
Bei der Thorbauernalm auf 1.260m kann man helle Dolomite finden, nördlich turbiditische Schwarzphyllite.
Ab - 1.280 m - ist auf eine Länge von 170 m nördlich der Thorbauern Heim Alm ist ein
grüner, geröllführenden Quarzserizitphyllit aufgeschlossen.
Nördlich der Rieser Heimalm zieht ein Quarzitband unmittelbar an der Basis des Klammkalkzuges bis zur Hoisbauern Alm (1.460m).
Dieser Quarzit ist hellgrün.
Am östlichen Ende des Forstweges, der in 1.200 m vom Mayerhofer Heimalmweg Richtung Osten abzweigt,
steht ein ca. 5 m mächtiges, weißes, quarzreiches Phyllitband an, in dem makroskopisch bis 5 mm große
Chloritoide sprossen = Chloritoidschiefer.
Lateral lässt sich dieses Band kaum 20 m weit verfolgen, sondern bildet eine linsenförmige Einlagerung
in den umgebenden grüngrauen Quarzphylliten.
Ein zweites Vorkommen liegt direkt am Mayerhofen Heimalmweg in 1.190 m. Dieser Phyllitstreifen ist
höchstens 0,5 m mächtg, bedeutend quarzärmer und mit Schwarzphylliten und weichen
grünen Serizitphylliten verknüpft.
- Güterweg Hörndl - Ein Güterweg führt über die Mayerhofalmen bzw. die Steineralm zum Hörndl (SH 1.680m). Dabei wird erst Chloritquarzschiefer durchquert und im Bereich Mayerhofwald Klammkalk (südlicher Klammkalkzug) bis zum Hörndl. Weiter Richtung Obere Raineralm folgt dann Schwarzphyllit - wieder gefolgt von Chloritquarzschiefer.
Bild der gewünschten Region anklicken!
. . . Gamsgraben . . . | ||||
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Gasteiner Ache | 820 - 1.300 m | 1.400 - 1.460 m | 1.480 - 1.590 m | 1.720 m |
. . . Mayerhofer Alm Weg . . . | ||||
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1.040 m | 1.240 m | 1.260 - 1.300 m | 1.370 m | 1.380 m |
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Mayerhofer Almen |
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Anmerkung: Beschreibungen und Textstellen der Geologie von Gastein wurden überwiegend dem Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt 1980,
Band 123 - "Geologie der Nordrahmenzone der Hohen Tauern" von Helmut Peer und Wolfgang Zimmer entnommen.
Falschinterpretationen nicht ausgeschlossen. Beschreibung ohne Gewähr.
Panoptikum - | ![]() |
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Nordrahmenzone der Hohen Tauern
© 2013 Anton Ernst Lafenthaler
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