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Geologie : Gasteinertal |
Klammkalkzüge West: Auffällig ist der durch eine Schwarzphyllitlage südlich gelegene zweigeteilte Klammkalkzug zwischen Neufangwand/Kreuzkögerl und Rauchkögerl. Ein weiterer nördlich davon gelegener Klammkalkzug verläuft zwischen Burgruine und Eisenbahnhaltestelle Klammstein, wobei dieser eine Kniefalte aufweist, die achsial nach WNW bei der Huber Alm mit einem Neigungswinkel von 25° unter die QBP-Serie eintaucht. Der an der Grenze zur Katastralgemeinde Embach liegende 1.250 m mächtige Klammkalkzug der Gasteiner Klamm zwischen Wallner Kopf und Klammköpfl ist ein zusammengestauchtes, durch auskeilende Schieferzonen gegliedertes, tektonisch multipliziertes Falten- und Schuppengebilde. Dem achsialen W-Gefälle entsprechend heben die beiden Schwarzphyllitlagen vom Wallnerkopf und Ageter Boden nach Osten über dem Klammkalk aus.
© Anton Lafenthaler - Klamm, Gasteinertal 2013
Im Wildbachgraben südlich der Huber Alm enthalten die Geröllschiefer der QBP-Serie 20 cm mächtige
Graphitquarzitlagen und ausgelängte Gerolle von Graphitquarzit (bis 40 cm lang und nur 3 cm dick),
Schwarzschiefer, und farblosem bis dunkelgrauem Gangquarz.
Auf sekundärer Lagerstätte kann man die Geröllschiefer
mit torpedoförmig ausgeschwänzten Granitgeröllen sehr bequem im interglazialen Bergsturzblockwerk der Rainerfelder
längs des Touristenweges Unterberg-Klammstein aufsammeln.
Die besten Aufschlüsse in den Geröllschiefern finden sich längs des direkten
Fußsteiges zwischen Huber Alm und Drei-Waller-Kapelle,
teils in Bergsturzblockwerk, teils im Anstehenden; ferner auf den glazial polierten Rundbuckeln um die
Drei-Waller-Kapelle. Tektonisch in Richtung der B-Achse gelängte Granitgerölle werden hier bis 30 cm lang.
Hellgelbe Dolomitgerölle, die dunkelbraun anwittern, sind zu 20 cm langen und 6 cm breiten Stängeln nudelförmig
tektonisch ausgezogen (Bergsturz-Blockwerk über der Huber Alm). Am wasserscheidenden Bergkamm osö.
der Drei-Waller-Kapelle erreicht die QBP-Serie wahrscheinlich infolge tektonischer Anschoppung 350 m Mächtigkeit;
auch hier finden sich noch zahlreiche Feinbreccien- und Geröllhorizonte in den Serizitquarzschiefern.
Zwei Breccien-Vorkommen befinden sich nördlich Hahnbalzköpfl und eines in der Kreuzkögerl-SSE-Wand.
In der Flanke gegen das Gasteintal erreichten diese Breccienzüge bedeutende Mächtigkeiten
und wurden im Zuge des interglazialen Bergsturzes südwestlich Burgruine Klammstein zu ausgedehnten Bergsturz-Blockfeldern angehäuft.
Am Kreuzkögerl-S-Kamm hat sich anscheinend eine stratigraphische Folge von der QBP-Serie im S (alpiner Verrucano)
über Trias, jurassischen Klammkalk bis zu neokomem Schwarz- und Grünphyllit erhalten.
Jedoch bereits in der SE-Flanke des Kreuzkögerls kommt es zu einer Verfaltung dieser Serie
mit Dolomitbreccie der Sandstein-Breccien-Zone.
Dolomit und kompakter Lantschfeldquarzit ziehen zum Kamm südlich des Kreuzkögerls,
welcher sich von S nach N folgendermaßen zusammensetzt:
Lesesteine von grünem Phyllit wahrscheinlich der QBP-Serie; nördlich daran anschließend sehr reiner dünnschiefriger
Quarzit (Lantschfeldquarzit) anstehend, 4 m mächtig; farbloser Dolomit, gelb verwitternd, 6 m;
Klammkalk des Kreuzkögerls, mehrere Meterzehner mächtig; Schwarzphyllit 30 m und Grünphyllit 30 m des Sattels
zwischen Kreuz- und Rauchkögerl.
Südlich davon folgt die Sandstein-Breccien-Zone. Sie ist am Felsabbruch 120 m ssö. Gipfel Kreuzkögerl mit dem
"Trias"-Zug 1 verfaltet. Eine Lage aus 3 m mächtiger Dolomitbreccie mit Kalkschiefer-Bindemittel
befindet sich hier zwischen Rauhwacke (1 m) und Dolomit (10 m). Das Bergsturzgebiet östlich
davon bis zur Sohle des Gasteintales führt große Mengen von "Trias" mit 20 m dicken
Dolomitblöcken und viel Quarzit und Rauhwacke.
Hier soll der Weg von Klammstein über den Wildbachgraben zur Huberalm und weiter zur Drei Waller Kapelle
bis zum Kreuzkögerl beschrieben werden.
Die vorkommenden Gesteine sind vornehmlich Serizit-Quarzschiefer mit Feinbrekzien und nördlich davon Klammkalk mit
Schwarzphyllitzügen.
Am Weg vom Kreuzkögerl Richtung Süden zum Hahnbalzköpfl kann man
dann neben Schwarzphyllit und flyschartigen Sandstein auch
einen schmalen Dolomit- und Qaurzit-Streifen sowie Metadiabas beobachten.
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Jahrbuch der Geolog. Bundesanstalt 1979, Band 122 von CHRISTOF EXNER - Farbcode |
- Huberalm/Drei Waller - Die Quarzit-Breccien-Porphyroid-Serie streicht in Fortsetzung der klassischen Entwicklung: Gasteiner Höhe - Rainer Almen - Südlich Steinbruch und Burgruine Klammstein in das Gebiet Huber Alm. Im Wildbachgraben südlich der Huber Alm enthalten die Geröllschiefer der QBP-Serie 20 cm mächtige Graphitquarzitlagen und ausgelängte Gerölle von Graphitquarzit (bis 40 cm lang und nur 3 cm dick), Schwarzschiefer, und farblosen bis dunkelgrauen Gangquarz. Die besten Aufschlüsse in den Geröllschiefern finden sich längs des direkten Fußsteiges zwischen Huber Alm und Drei-Waller-Kapelle, teils in Bergsturzblockwerk, teils im Anstehenden. Hellgelbe Dolomitgerölle, die dunkelbraun anwittern, sind zu 20 cm langen und 6 cm breiten Stängeln nudelförmig tektonisch ausgezogen (Bergsturz-Blockwerk über der Huber Alm).
- Drei-Waller-Kapelle - Postkristallin deformiertes Granitgerölle aus Geröllschiefer. Das tektonisch deformierte Gerölle ist linsenförmig zugespitzt. Die rechtwinkeligen Durchmesser betragen 22, 10 und 5 cm. Die Hauptgemengteile werden von Schachbrettalbit, Plagioklas, Hellglimmer, Chlorit und Quarz gebildet und 150 m nordwestlich der Drei-Waller-Kapelle findet sich ein Rundbuckel des Klammkalkes - nördlich der 5 Dolinen. Der dunkelgraue kleinkörnige metamorphe Kalk besitzt einen annähernd ebenflächigen Lagenbau 3 bis 5 mm dicker dunkelgrauer und 1 mm dicker farbloser Lagen. Die sehr deutliche Lineation wird besonders durch Serizitzüge markiert
- Kögerlweg - Porphyroid, Phengit-Porphyrmaterialschiefer und Phengitarkosequarzit stehen in Seehöhe 1.370 - 1.390m längs des Güterweges, 200 bis 250 m südlich der Drei-Waller-Kapelle an. Infolge geringerer alpidischer Metamorphose sind hier eindeutige Vulkanitquarze (Porphyrquarze, idiomorph und mit Korrosionsschläuchen) erhalten geblieben. Das Porphyroid ist etwa 30 m mächtig.
- Kreuzkögerl - Am Kreuzkögerl-S-Kamm finden sich Lesesteine von grünem Phyllit
nördlich daran anschließend sehr reiner dünnschiefriger
Quarzit (Lantschfeldquarzit) anstehend, 4 m mächtig; farbloser Dolomit, gelb verwitternd, 6 m;
Klammkalk des Kreuzkögerls, mehrere Meterzehner mächtig; Schwarzphyllit 30 m und Grünphyllit 30 m des Sattels
zwischen Kreuz- und Rauchkögerl.
Südlich davon folgt die Sandstein-Breccien-Zone (Felsabbruch 120 m ssö. Gipfel Kreuzkögerl).
Eine Lage aus 3 m mächtiger Dolomitbreccie mit Kalkschiefer-Bindemittel
befindet sich hier zwischen Rauhwacke (1 m) und Dolomit (10 m).
Am Kreuzkögerl-S-Kamm hat sich anscheinend eine stratigraphische Folge von der QBP-Serie im S (alpiner Verrucano) über
Trias, jurassischen Klammkalk bis zu neokomem Schwarz- und Grünphyllit erhalten. Jedoch bereits
in der SE-Flanke des Kreuzkögerls kommt es zu einer Verfaltung dieser Serie mit Dolomitbreccie der Sandstein-Breccien-Zone.
- Rauchkögerl - Schwarzphyllit 30 m und Grünphyllit 30 m liegt im Sattel zwischen Kreuz- und Rauchkögerl. Das Rauchkögerl ist Teil des nördlichen Klammkalkzuges.
- Klammpass - Der 1.250 m mächtige Klammkalk der Gasteiner Klamm zwischen Wallner Kopf und Klammköpfl (Haupt-Klammkalkzug ) ist ein zusammengestauchtes, durch auskeilende Schieferzonen gegliedertes, tektonisch multipliziertes Falten- und Schuppengebilde. Der nördlich gelegene Klammkalkzug verläuft zwischen Burgruine und Eisenbahnhaltestelle Klammstein und ist durch zwei Schwarzphyllitzonen getrennt.
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Nordrahmenzone West | ||||
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Huberalm | Klammwand | Drei Waller | Kögerlweg | Neufangwand |
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Kreuzkögerl | Klammpass |
Klammkalkzone | |
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Rauchkögerl | Neufangwand |
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Drei Waller |
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Anmerkung: Beschreibungen und Textstellen der Geologie von Gastein wurden überwiegend dem Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt 1980,
Band 123 - "Geologie der Nordrahmenzone der Hohen Tauern" von Helmut Peer und Wolfgang Zimmer entnommen.
Falschinterpretationen nicht ausgeschlossen. Beschreibung ohne Gewähr.
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©2013 Anton Ernst Lafenthaler
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