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Rinder, Schafe und Ziegen aber auch Pferde werden am Sommerbeginn auf die Alm gebracht. Die Tiere, bevorzugt Rinder werden entweder
auf die zum entsprechenden Bauernhof gehörende Alm, meist entlang eines Forstweges
oder aber über steiles Gelände, wie z.B. ins Hörkar oder auf die Palfneralm aufgetrieben. Wer keine eigenen Almen besitzt, kann
als Mitglied der Alpengenossenschaft Nassfeld die
Tiere ins Nassfeld bringen. Dabei sind es bevorzugt Schafe, die auf sich allein gestellt im hochalpinen Gebiet den ganzen Sommer über im Hochgebirge
verbringen. Im September werden sie wieder ins Tal abgetrieben, bei der Genossenschaftsalm gesammelt und mit Zugmaschinen und Lastwägen in ihre Heimatstätte transportiert.
Zur Almwirtschaft der Gasteiner schreibt Emil, 1827 (1a) :
"Dem Graswuchse und der Viehzucht leidenschaftlich zugethan, besitzt er gewöhnlich Eine oder zwei Alpen,
nämlich eine Nieder- oder Heim- und eine Hoch-Alpe. Die zahlreichsten sind die Naßfelder-Alpen.
Die Alpen-Hütten (Kaser) stehen gewöhnlich einsam in einer Vertiefung, sind sehr niedrig, aus rohen Balken gezimmert,
haben keine Fenster, und nur ein einziges Gemach, worin der Herd, die Feueresse ec. sich befindet. Gewöhnlich sind sie
mit einem Weidplatze (Alpen-Trett) umgeben. Die Stille, die auf diesen Alpen herrscht, ist ungemein einladend;
sie wird bloß zu Zeiten von dem Gekrächze eines Bartgeyers, von dem Krachen der Gletscher, von dem Glockengeläute der Herde
oder dem fröhlichen Gejauchze der Senner unterbrochen."
Erste Dauersiedlungsplätze, schon lange vor der Römerzeit konnten am Bockhartsee aufgrund Pollenanalysen nachgewiesen werden. Der Nachweis von Ampfer,
Spitzwegerich, Beifuß, Gänsefuß und Brennnesseln lassen auf eine Bewirtschaftung schon ab 4.000 v. Chr. schließen.
Danach kam es zur neuerlichen Regeneration des Waldes, wobei die Waldgrenze damals um 2.200 m lag. Nach einer tausendjährigen Unterbrechung ist dann in der Bronzezeit
wieder eine Almwirtschaft beim Bockhartsee nachzuweisen. - Quelle: Halt' aus Bauer von Scherer/Steinkogler.
Insbesondere durch den Bergbau wurden viele Bäume gefällt, was weite Almflächen hervorbrachte, indem man die
Wurzelstöcke ausbrannte und die frei gewordenen Flächen einzäunte.
Anfang des 20. Jahrhunderts und letztlich in den dreißiger Jahren kam es zum Niedergang der Almwirtschaft, denn größere Bauern
kauften immer mehr kleiner Almen ohne sie wirklich zu nutzen, da das Vieh ohnehin auf Genossenschaftsalmen wie Nassfeld oder Gadauner Hochalm getrieben wurden.
Hoteliers und Großkaufleute aus Wien und anderswo waren in deren Besitz. So sind viele Almen an Großgrundbesitzer übergegangen,
die dann die Almen verpachteten oder ungenutzt ließen. Alpenrosen, Heidelbeeren und Grünerlen lassen dann die Grünflächen verschwinden,
wird nicht eifrig geputzt und geschwendet.
Viele Almflächen wurden im Zweiten Weltkrieg mangels Arbeitskräfte aufgelassen.
Erst ein Wirtschaftsprogramm seitens Bund und Länder konnte in den 60-er Jahren die Almwirtschaft neu beleben.
War noch vor der Motorisierung der Viehauftrieb mühsam und beschwerlich, zumal Kleinvieh wie Schweine und Hühner getragen werden mussten, werden
heute die Tiere mit Lastwagen oder Zugmaschinen auf die Alm gefahren. Im Gasteinertal werden immer auch noch auf
den sog. "unerschlossenen" Almen Rinder und Pferde aufgetrieben, wie z. B. auf die Palfneralm, in das Hörkar oder das Kesselkar.
Heute . . . ermöglichen die sog. erschlossenen Almgebiete mit zeitgemäßen Zufahrtswegen wieder eine Almwirtschaft,
die im Gasteinertal neben den Genossenschaftsalmen Nassfeld und Gadaunerer Hochalmen zahlreich sind.
Lediglich die hoch gelegenen Almen im Hörkar, der Palfner Hochalm
und im Kesselkar gelten als unerschlossene Almen und können so auch nur zu Fuß erreicht werden.
Rinder, Pferde, Ziegen und Schafe wurden in den letzten Jahren immer zahlreicher aufgetrieben, natürlich nur auf die erschlossenen Almgebiete.
Die unerschlossenen Almen sind zunehmend unattraktiv, unrentabel und wohl auch zu beschwerlich.
Früher beanspruchten die Kärntner das Nassfelder Almgebiet für sich. Doch die Gasteiner zogen es auf ihre Seite und nahmen
die Almen in Besitz, da sie ja auch die Verwüstungen überlaufender Wildbäche
und andere Naturkatastrophen im Gebiet mitzutragen hätten, wie sie damals argumentierten.
So berichtet uns Koch-Sternfeld, 1820 (2a) - "Eine gerichtliche Urkunde vom J. 1573, die vielfältige Zwiste über den
Nutzgenuß des Naßfeldes betreffend, bestätigt noch, daß einst die Kärnthner diese Alpen besessen hatten,
bey anwachsender Bevölkerung in der Gastein aber daraus verdrängt worden seyen, weil die Gasteiner behaupteten,
daß ihnen der Nutzen um den Ursprung der Ache gebühre, nachdem sie deren Verheerungen so oft erdulden müßten.
- Koch-Sternfeld, 1820 schreibt (2b) - "Die Alpe Naßfeld nährt bey 700 Rinder, 200 Pferde, und einige tausend Stück
Kleinvieh. Der Hausbedarf verschlingt die Ausbeute an Schmalz bis auf einige Zentner, und die
unschmackhaften Speck- (auch Reiber-) Käse haben geringen Werth. Seit einiger Zeit hat man auch
süße Käse, wie sie im Pinzgau gewöhnlicher sind, ja, im Naßfelde sogar Schweizerkäse durch geborne Schweizer
mit gutem Absatze zu bereiten versucht. Die über den Naßfelder-Tauern kommenden Kärnthner finden zwar das
Hornvieh in der Gastein ungleich vollkommener, als das ihrige; dennoch ist es nicht so ansehnlich, wie im Pinzgau.
Die Pferde haben zu dicke Köpfe; aber sie werden ihrer Dauerhaftigkeit wegen gesucht.
Nur die Stutten bleiben im Thale zurück. Zur Ochsenzucht fehlt es der Gastein an Raum und Wirthschafts-Kapital.
Die Stiere werden im dritten Jahre (zu Terzen nach Römer-Art) verschnitten.
- Muchar, 1830 schreibt dazu (2c) - "Auf den sämmtlichen Gasteineralpen werden jährlich gegen 4000 Kühe
(davon im großen Naßfelde allein 500), gegen 1200 Jungrinder, gegen 4000 Schafe (größtentheils im Naßfelde und im Anlaufthale),
gegen 1000 Geiße aufgetrieben. Auf eine gute Melkkuh rechnet man 30 Pfund Schmalz und 100 Pfunde süßen oder sauern
Käs jährlichen Gewinst; so, daß in Gastein alle Jahre bei 1200 Centner Schmalz, und bei 4000 Centner süße und saure
Käse erzielet werden.
Anmerkung: Nach Angaben des Salzburger Alm- und Bauernvereines wurden im Jahr 1952 etwa 400 Rinder (Kühe, Ochsen) 65 Pferde, 1264 Schafe und 112 Ziegen in
das Nassfeld getrieben.
Im Jahr 2012 waren es neben zahlreichen Rindern (ca. 150 Stück), 1.200 Schafe und 70 Pferde. - Quelle: Scherer/Steinkogler, 2014.
Heute . . . Was die Zahl der Rinder, Schafe und Pferde im Nassfeld angeht, so sind es nach wie vor die Schafe, die
hier zahlreich dem Sommer über frei in den Bergen bestes Gras finden. So waren es im Jahr 2016 weit über 1000 Schafe, im Jahr 2019 gar um die 1500,
wobei sich davon etwa 550 Tiere im Gebiet Kolmkar bis Niedersachsenhaus aufhielten. Im Jahr 2020 waren es insgesamt etwa 1400 Schafe, davon 600 im Kolmkargebiet und um die
800 im Kreuzkogelgebiet.
Auch Pferde werden gehalten, welche teilweise in kleinen Gruppen
oder vereinzelt anzutreffen sind; etwa 50 Stück im Jahr 2016.
Im Talboden wie z. B. Eselkar, am Weg auf die Hagener Hütte bzw. dem Mallnitzer Tauern im Nassfeld (Sportgastein), sowie am Radhausberg
verbringen Pferde mit ihren Fohlen den Sommer.
Rinder, nicht nur Pinzgauer, sondern immer mehr andere Rassen, inklusive zahlreiche "Mischrassen" werden gar
viele nicht nur wie früher im Weißenbachtal, sondern
im gesamten Talboden und den anschließenden Hängen des Nassfeldes gehalten. Im Jahr 2019 waren 520 Rinder im Nassfeld, davon 130 im Weißenbachtal und
im Jahr 2020 insgesamt um 450, davon 115 Jungtiere im Weißenbachtal.
Auch Ziegen werden im Gebiet gehalten, insbesondere im Gebiet Bockhartsee aber auch entlang der Wegstrecke zur Hagener Hütte.
Das Weidevieh muss natürlich den ganzen Sommer über auch betreut werden, was bedeutet, dass täglich die Rinder auf den Almen besucht werden müssen, wenn sie nicht ohnehin
täglich gemolken werden. Nicht selten verletzen sich die Tiere im steilen Gelände und müssen dann ins Tal gebracht und vom Tierarzt versorgt werden.
Dasselbe gilt für die Schafe im Hochgebirge. Zumindest einmal wöchentlich werden die Almgebiete der Schafe abgegangen.
Mit Salz werden sie angelockt, ansonsten wären sie nach kurzer Zeit nicht mehr aufzufinden oder wandern gar ab in fremdes Weidegebiet.
Das "Schafsalzen" erfordert oft lange Wege im Almgebiet, um die in alle Richtungen befindlichen Schafherden aufzufinden.
Leider können nicht immer alle Tiere erreicht werden und nicht selten finden sich verunglückte Schafe tot im Gelände, die identifiziert werden müssen,
um den jeweiligen Besitzer benachrichtigen zu können.
• • • Querverweise - Gastein im Bild • • •
Almabtrieb im Nassfeld : www.gastein-im-bild.info/geschaf.html
Nutztiere im Nassfeld | |||
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Muchar, 1830 schreibt (2d) : "Gegenwärtig ist die Mulde des Naßfeldes mit den Bergabhängen umher eine große, vortreffliche Alpe.
Alle Füße und Schultern der Berge, alle Thäler und Kahre bis an das Gletschereis und die ewige Schneewelt hinan,
sind mit einem grünen Teppich fetter, aromatischer Weide überhüllt, welche mehreren tausend Stücken Vieh, 4000 Schafen
(alle weiden vorzüglich und ausschließlich in Weissenbachthale),
Ziegen und Böcken, 200 Kühen, 200 Pferden, über 200 Galtrindern im Sommer hindurch - Nahrung gibt;
und die ganze majestätische Alpe ist mit 21 Sennhütten besetzt. Die Sennhütte des Bäckers an der Badbrücke liegt
hart am Fuße des Mallnitzertauerns, und steht 4864 Fuß über dem Mittelmeere erhaben. Alle diese Sennhütten sind aus
zusammengelegten Steinen aufgebaut, mit flachliegenden und durch große Steine festgehaltenen Dächern bedeckt.
Zum Baue schönerer Alpenhütten biethet die weite Gegend umher keinen einzigen Holzstamm dar. Auch würde jede
andere Bauweise und Form dem Riesenstoß der Winde und dem Drucke der oft unglaublich hohen
Schneemasse von 12 - 16 Schuhen auf des Naßfeldes Fläche nicht zu wiederstehen vermögen.
Das Innere dieser Hütten oder Kasen, welches gewöhnlich aus der Küche und dem Milchkeller besteht,
ist dem Aeußeren gleich, niedrig und ärmlich. - Und welch' ein Eindruck! - sieht man auf diese Troglodytenlöcher
vom Saumschlage des Tauerns, oder von der Höhe des Rathhausberges herab! Gewöhnlich betreiben Sennerinnen die Geschäfte
der Alpenwirthschaft. Doch ist selbst in jeder kleinern Sennhütte auch noch eine Mannsperson, Schosser genannt.
In größeren Kasen ist neben der Sennerinn auch noch ein Melker, ein Hüther, und Schosser. Der Schafler führt ganz
seine eigen Wirthschaft. Alles wird hier auf Erzeugung von Butter (Schmalz), von süßen und sauren (trockenen) Käsen
und von etwas wenigen Schotten gearbeitet, Zweimahl des Tages wird gemolken, die Milch in hölzernen Näpfen im Keller
aufbewahrt, und süß zu Butter, zu Käsen u.s.w. verarbeitet. Die geschicktesten Käsemacher sind gewöhnlich Pinzgauer.
Jedes Stück Vieh so in der Naßfeld auf- oder von daher abgetrieben wird, zahlt ein gewisses Weggeld; von welcher
Einnahme das Pfleggericht zu Hofgastein die beständige Erhaltung der Straße bis an den
Fuß des Mallnitzertauerns besorgt; was bei so oftmahligem Losbrechen der Wildbäche und Schneelavinen sehr
beschwerlich und kostspielig ist.
Im Jahr 2019 . . . sind es noch 5 Almhütten, welche bewirtschaftet sind und wo auch Gäste bedient werden. Das sind die Schareckalm, die Moisesalm,
die Pottingeralm, die Nassfelder Genossenschaftsalm und die Veitbaueralm.
Die Käseproduktion allerdings erfolgt ausnahmslos
in der Nassfelder Alm, eine Genossenschaftsalm, welche entweder im Sommer verpachtet oder von der Genossenschaft selbst betrieben
und wo noch heute vorzüglicher Käse produziert wird. Dabei erfüllen die Arbeitsräume einen hohen Hygienestandard und sind
mit modernsten Geräten ausgestattet. Jede der Almen hat eine Straßenzufahrt, sodass diese mit dem Auto beliefert bzw. die Produkte
problemlos abtransportiert werden können. Im Jahr 2019 konnten etwa 6500 kg Käse produziert werden.
Neben der bekannten Nassfelder Genossenschaftsalm gibt es natürlich auch im Anlauftal, Kötschachtal, Angertal und beiderseits im Gasteinertal zahlreiche bewirtschaftete Almen, wo viele Tiere im Sommer auf der Alm gehalten werden, häufig in Mutter-Kuh-Haltung aber auch als Milchkühe zur Käseproduktion. Almen mit Tierhaltung im Sommer sind in Bad Gastein z. B. die Palfneralm, die Stubneralm, die Zittraueralm und mehrere kleinflächige Almengebiete. Die Palfneralm entspricht einem weiten Gebiet zwischen Graukogel und Feuersang. Die Palfner Hochalmhütte selbst ist leider gänzlich verfallen im Gegensatz zur Palfner Heimalm, wo im Herbst zumindest noch vor einigen Jahren die Rinder eine gewisse Zeit bis zum ersten Schneefall verweilen konnten. Im - Angertal - sind es die Kressebenhütte (Jungeralm) und Schattbachalm, die Hütten auf der Gadaunerer Hochalm mit der Erzwies und die Rockfeldalm, wo überall insbesondere Rinder gehalten und Käse produziert wird. Im Gebiet der Erzwies bis zur Ecklgrube befanden sich im Jahre 2017 im Sommer 127 Rinder und 8 Pferde. In Bad Hofgastein sind es die Haitzingalm, die Brandner Hochalm mit der Leidalm und weiter Tal auswärts die Wiedneralm, die Biberalm, die Schmaranzalm u. a. - Jenseits der Schlossalm im Gebiet Mooskarl und Maurachalm werden dem Sommer über zahlreiche Pferde gehalten. Tal auswärts Richtung Dorfgastein sind es dann die Walchalm und Präaualm, die Heinreichalm, die Amoseralm und Lenzbauernalm usw. Östlich vom Gasteinertal sind es die Rastötzenalm, die Laderdinger Almen, die Schockalm, die Maierhofalmen und weitere bis nach Klammstein.
Neudegg-, Fundneralm, Schleglalm . Schlossalm | |||
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Rinder und Ziegen sind auf der Fundneralm zu sehen. Fleckvieh und Pinzgauer sind insgesamt im Gasteinertal zahlreich. |
Maurachalm . Hörkar . Tagkopf | |||
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Auch Rinder können mal den Gipfel erklimmen wollen. Auf der Maurachalm und der Stubneralm weiden zahlreiche Pferde, bevorzugt Noriker - wie auch im Hörkar (=Höhkar). |
Wurde das Weidevieh auf den Almen früher täglich gemolken, um mit der gewonnen Milch Käse, Butter etc. herzustellen,
so ist es heute überwiegend die sog. "Mutterkuh-Haltung".
Die Jungtiere werden gemeinsam mit der Mutterkuh auf den Almen belassen und lediglich zeitweise beaufsichtigt. Das führt zur "Verwilderung" der Tiere, die dadurch vom
Menschen entwöhnt und so nach längerem Verbleib auf der Alm als Bedrohung gesehen werden.
Die mittlerweile von vielen Wanderern gefürchtete "Kuhattacke" ist zwar selten aber doch trotz vorsichtiger Annäherung nicht immer zu verhindern.
Kühe blockieren immer wieder mal auch breite Wege und oft ist ein Ausweichen seitens der Wanderer nicht möglich. Auch wenn mehrheitlich ein mutiges Vorbeigehen problemlos
scheint und die Tiere nicht selten sogar dem Wanderer ausweichen, kann ein Konflikt nicht ausgeschlossen werden. So bleibt dem Wanderer nicht selten die
Umkehr oder gar die Flucht - bei unbedachtem Verhalten.
Im Hochgebirge sind es nicht die Rinder, sondern ganze Schafhorden, die angelaufen dem Berggeher bedrohlich scheinen und diesen auch auf das heftigste bedrängen können.
Da Schafe auf den Almen immer wieder durch Besitzer oder Hirten
mit Salz angelockt werden müssen, um sie so an sich zu binden bzw. um sie im Hochgebirge nicht zu verlieren, fordern diese dasselbe auch von Wanderern ein.
Dabei ist man allerdings der Horde ausgeliefert und schwer kann man sie wieder abschütteln.
Sind auch Widder anwesend - ist Vorsicht geboten.
Weidevieh auf Wanderwegen | |||
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Weidende Rinder verhalten sich grundsätzlich friedlich. Nicht selten vermitteln sie eine noch heile Welt auf der Alm und sehen den Anstrengungen der Bergwanderer verwundert entgegen. |
Achtung Weidevieh ! | |||
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Warnhinweise sind oft nicht sehr dienlich, wenn die "vermeintliche Gefahr" augenscheinlich ist. Oft aber bietet nur das Einzäunen des Weideviehs wirklichen Schutz. |
"Verhaltensregeln" | ||
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Zahlreiche Warnhinweise sollen drohende "Kuhattacken" vermeiden helfen. |
Nicht immer waren es nur Pinzgauer Rinder, die im Gasteinertal gehalten wurden. Das sog. "Pongauer Rind", wie man dieselbe Rasse hier nannte, war wohl nur eine geringfügige Abweichung des bekannten Pinzgauer Rindes.
Eine reine Rasse soll ja auch das Pinzgauer Rind nicht sein, zumal genetisch nachgewiesen worden ist, das schon in früher Zeit "Simmenthaler" eingekreuzt wurden.
Auf zahlreichen "alten" Fotos sind allerdings ausschließlich Pinzgauer Rinder dokumentiert und waren somit
wohl immer die vorherrschende Rasse in den Alpentälern und im Gasteinertal.
- Zum Thema siehe auch:
- Kapitel 1.3. : Viehwirtschaft - Rinder, Pferde, Ziegen und Schafe . . .
Weiterführende und verwandte Themen : |
• Domestizierte Tiere und Wildformen - Nutztiere in Gastein -
• Tiere auf der Alm - Schafabtrieb im Nassfeld - • Almwirtschaft - Almhütten - im Gasteinertal |
Literatur : Die Informationen der oben angeführten Themenbereiche sind teilweise dem Buch: "Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins" von Sebastian Hinterseer, 1977 - dem Buch: "Die Geschichte Gasteins und des Gasteiner Tales" von Heinrich von Zimburg, 1948 - dem Buch "Halt' aus Bauer" von Erika Scherer/Franz Steinkogler, 2012 - sowie den Büchern des 19. Jahrhunderts von Burkhard Eble, 1834 - Ritter J. E. von Koch-Sternfeld, 1820 - Dr. Albert von Muchar, 1834 - Joseph Mitterdorfer, 1820 - Benedikt Pillwein, 1839 - Emil, 1827 - entnommen. Originaltexte sind nachfolgend mit der Seitenangabe angeführt.
Quellenangaben :
1a - Thal und Wildbad Gastein, Reise-Handbuch von Emil, 1827, S. 261
2a, 2b - Die Tauern, insbesondere das Gasteiner-Thal und seine Heilquellen von Ritter J. E. von Koch-Sternfeld, 1820, S. 280, 19
2c, 2d - Das Thal und Warmbad Gastein von Dr. Albert von Muchar, 1834, S. 132, 293
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© 2020 Anton Ernst Lafenthaler
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