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Beherbergungsbetriebe gab es im Gasteinertal bereits in der Bergbauzeit, insbesondere in Verbindung mit dem Badebetrieb im Wildbad, nachweisbar
bereits ab dem 16. Jahrhunderts. Zahlreiche Künstler und Adelige besuchten Gastein, insbesondere der österr. Kaiser Franz Josef I., Kaiserin Elisabeth,
Fürst Bismarck, Kaiser Wilhelm als die bekanntesten.
Holzbauten wurden immer mehr durch moderne Großbauten ersetzt und aus dem bescheidenen Alpenort wurde ein pompöses Kurzentrum mit
zahlreiche noch heute bestehenden, aber zum Teil dem Verfall preisgegebenen Bauten.
So berichtet uns Muchar, 1834 (01) :
"Der uralte Markt Hofgastein biethet im Inneren wenig Schönes dem Blicke dar; er ist finster und eng zusammengebaut,
zeigt an seinen vielen, hohen, meistens schon in Trümmer zerfallenden Häusern der alten, reichen Privat-Gewerken kaum noch die
letzte Spur des früheren Reichthums und des Lebens alter Herrlichkeit."
Lorenz Krisch berichtet uns in seiner Schriftenreihe betreffend den Touristenzustrom (02) :
"Von Jahr zu Jahr stieg die Zahl der Kurgäste. Zählte man im Jahre 1871 nur 3054
Besucher, so kamen 1886 bereits 6700 nach Gastein. Einen weiteren Höhepunkt mit 9043 Gästen erlebte Gasteins
Tourismus nach Fertigstellung der Tauernbahnlinie bis Bad Gastein im Jahre 1905. Parallel mit diesem Gästezustrom musste
die Bautätigkeit Schritt halten. Dies wird anhand der Häuserstatistik erkennbar, wonach 1871 im eigentlichen Kurbereich
lediglich 24 Hotels und Kurhäuser mit 551 Betten bestanden, 1905 hingegen standen schon 57 Fremdenbeherbergungsbetriebe
mit 1531 Zimmern zur Verfügung."
Die große Bautätigkeit setzte bereits vor der Fertigstellung der Eisenbahn 1905 ein. So berichtet uns Zimburg (03) von der
Errichtung der beiden Villen Ella und Louise unterhalb der damals noch bestanden Wandelbahn im Jahre 1876.
Es folgten die Villa Waldheim 1877 und die Villa Mühlberger 1878,
gefolgt vom Gasthof Echo 1879. Weitere Bauten sind auf der Seite → Bauten der Kaiserzeit - und
spätere Häuserprojekte auf der Seite → Bauten in Bad Gastein -
in der Zeit von 1918 - 1945 dokumentiert.
Mit der Fertigstellung der Eisenbahn im Gasteinertal kam es dann natürlich zur verstärkten Bautätigkeit auch in Bad Hofgastein, dokumentiert auf
der Seite - Frühe Bauten - im Markt Hofgastein. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass die wirklich großen und bedeutenden Bauten
in Hofgastein in der Bergbauzeit entstanden, insbesondere zu Lebzeiten des reichen Christoff Weitmoser. Heute sind nur mehr das Bräumoser oder das
mittlerweile sanierte Hotel Moser als solche erkennbar. In Bad Gastein hingegen war es besonders die Kaiserzeit, wo die meisten pompösen Bauten errichtet wurden.
Gab es zunächst für Gäste die zur Kur nach Gastein kamen nur hölzerne Häuser als Unterkunft, so entstanden
Anfang des 19. Jahrhunderts erste Beherbergungsbetriebe aus Stein. So berichtet uns Muchar, 1834 (a1) :
"Unter allen Gebäuden zur Unterkunft für Badegäste im Wildbade der Gastein ist das Schloßgebäude Nr. 1
das vorzüglichste und beste . Es ist ein großes, geräumiges, trockenes, mit den Dachzimmern oder Mezzaninen zwei
Stockwerke hohes, ganz aus Steinen festerbautes Herrschaftshaus. - ...es ist von dem ehemahligen Landesherrn und Erzbischofe Hieronymus
Grafen von Coloredo erbaut; - aber erst im Jahre 1807 auf Befehl Sr. Majestät Kaiser Franz I.
zum allgemeinen Gebrauche geöffnet worden."
Das Straubingergasthaus als zweiter steinerner Bau wurde hingegen später errichtet, wie Muchar, 1834 berichtet (a2) :
"Die Gebäude des Straubingerwirthes bestehen aus dem alten hölzernen und aus dem neuen ganz vom Grunde auf gemauerten Hause, Nr. 3 und 4;
... das neue ganz festgemauerte Straubingerhaus bestehet erst seit dem Jahre 1826."
Fritz Gruber schreibt in seinem Büchlein: "Gastein im Biedermeier" bzgl. des damals blühenden Fremdenverkehrs, dass man mit den alten Gemeinschaftsbädern in den verfallenden Bretterhütten und die baufälligen alten Holzhäuser für die Gäste den Fremdenverkehr so nicht aufrechterhalten könnte d. h., man brauchte aus Stein gemauerte Häuser statt Holzhütten; und Einzelbäder statt Gemeinschaftsbäder. Nachdem Fürsterzbischof Hieronymus Colloredo als erster ein modernes Steinhaus, das heutige Badeschloss mit Einzelbad errichtete, baute der Badewirt Peter Straubinger sein steinernes Gästehaus, welches nach der Eröffnung 1843 seinen Gästen zwanzig echte Solitärbäder, also Einzelbäder bot. Ebenso baute Feldmarschall Provenchere im Jahre 1832 ein modernes Miet- und Badehaus an der Stelle des heutigen Hotel Weismayr. Und weiter schreibt Fritz Gruber: Es folgte 1837 der Umbau des Hotels Elisabethpark durch den Kreishauptmann von Salzburg, Graf Montecuculli und 1838 errichtete ein ehemaliger Bediensteter des Badeschlosses, nachdem er ein altes Haus, das Bockhäusl abbrechen ließ, das bald als Ausflugsstation beliebte Café Bellevue. Es folgte 1839 mit der Eröffnung der Solitude die "gehobene Gastronomie". Dabei wurden auserlesene Speisen und edle Weine kredenzt - mit speziell geschultem Servier-Personal. Somit war die Solitude das erste, feinste und exklusivste Haus Bad Gasteins zu dieser Zeit, wo höchste Gesellschaftsschichten verkehrten.
Gemauerte Häuser im Markt Hofgastein, wie z.B. das Verweserhaus (heute: Bräumoser) dienten auch im 19. Jh. nicht als Gästehaus für Kurgäste, ebenso nicht
der ehem. Strasserhof bzw. der spätere Goldene Adler (heute Hotel Moser), obwohl hier bereits im hinteren Teil des Gasthaus ein
Badhaus angeschlossen war, allerdings aus Holz gezimmert.
Über die Unterkunft für Badegäste berichtet uns Muchar, 1834 (a3) :
"Was die Unterkunft der Badgäste in Hofgastein anbetrifft, so stehen dermahlen schon im Gasthofe
und im Bräuhause des Herrn Mosers, im Hause des Herrn Erzbischofs von Pyrkher, in den Häusern des Lackenwirths,
des Metzgers Schernthaner, des Apothekers Pelikan, des Landarztes Auer und des Platzbäckers gegen 90 Zimmer zu Gebothe ..."
Einzelbäder und Steinhäuser reichten nicht, um den Fremdenverkehr aufrecht zu erhalten bzw. die Angereisten zu beherbergen. So berichtet uns Eble, 1834 im Kapitel
"Von der Unterkunft der Kurgäste in Gastein", nach einer Bestandsaufnahme der Häuser im Wildbad (a4) :
"Wir können sonach annehmen, dass in Hofgastein gegenwärtig in 102 Wohnungen etwa 130, mithin in beiden Badeorten zusammen 310 Personen untergebracht werden können.
Erwägen wir nun, dass nach Koch-Sternfeld das Maximum der Badgäste vom Jahr 1804 - 1819 im Wildbad während einer ganzen Badezeit = 1345;
nach Streinz vom Jahre 1826 - 1830 = 1082, und nach meinen eigenen Forschungen vom Jahre 1820 - 1826 = 1496 (im Jahre 1823) Gäste waren,
und dass in Hofgastein im Jahre 1830 = 31, im Jahre 1831 = 59 ; im Jahre 1832 = 75 und im vorigen Jahre = 200 Badgäste wohnten;
so ergibt sich der Schluss: dass das Wildbad, für sich genommen, noch immer dem Zulaufe der Reisenden und Badegäste nicht gewachsen,
dass vielmehr daselbst fortan Mangel an Wohnungen, besonders in den Monaten Juni und Juli sey;
dass dagegen die bereits zugerichteten Wohnungen in Hof auch noch für eine grössere Anzahl von Gästen, als bisher kamen, hinreichen ...". -
Im Markt Hofgastein gab es bereits im Jahr 1830 an die 54 und im Jahr 1900 gar 294 Gästezimmer mit 40 Einzelbäder (Quelle: S Hinterseer).
Das Zimmerangebot stieg jährlich kräftig an, ebenso die Besucherzahl.
Im Jahr 1955 gab es beinahe 1/2 Million Übernachtungen (nach S. Hinterseer waren es exakt 473.427 Übernachtungen).
• • • Querverweise - Gastein im Bild • • •
Siedlungsgeschichte Markt Hofgastein : www.gastein-im-bild.info/doku/dsiedlhn.html
Bauten im Markt Hofgastein (1905-1939) : www.gastein-im-bild.info/gehaushm.html
In Dorfgastein wurde das alte Dorferwirtsanwesen abgetragen. Lediglich der allseits bekannte Römerturm, welcher nach einer Teilsanierung heute als Lokal genutzt wird blieb erhalten. Auch der heutige Kirchenwirt, ehem. ein alter Beherbergungsbetrieb wurde zur Gänze abgetragen und neu aufgebaut. Der ehem. Steindlwirt (früher auch Staindl oder Lothringerhaus genannt) hingegen wurde saniert und erweitert.
Beherbergungsbetriebe in "Dorf" und Klammstein | |||
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Jahr 2020 : Der Steindlwirt wurde immer wieder erweitert, das ehem. Koller-Gasthaus (Kirchenwirt) allerdings abgetragen und als Hotel neu aufgebaut. |
• • • Querverweise - Gastein im Bild • • •
Siedlungsgeschichte Dorfgastein : www.gastein-im-bild.info/doku/dsiedldo.html
Viele der alten Beherbergungsstätten bzw. Hotels, insbesondere in - Bad Gastein - wurden mittlerweile umgebaut, saniert (meist durch ausländische Investoren) oder werden bis heute erfolgreich weiter geführt. Dazu gehören der Salzburger Hof, das Wildbad Gastein, Reinecke und Eden, ebenso wie der Kaiserhof, saniert durch Hapimag. Leider sind aber gerade die berühmtesten und denkmalgeschützten ehemals bedeutendsten Beherbergungsbetriebe in Bad Gastein unwiderruflich dem Verfall preisgegeben. Dazu gehören insbesondere die Hotelanlagen in Bad Gastein rund um den Wasserfall, insbesondere das Badeschloss von Hieronymus von Colloredo und das Hotel Straubinger, als Steinhaus 1826 gebaut und durch Josef Wessicken und Angelo Comini in den Jahren 1879-1881, 1891 (Hauptfassade), 1894, 1896 und 1913 erweitert. Das Hotel befand sich bis 1980 im Besitz der Familie Straubinger. Die letzten Jahre seines Bestehens, bis Juli 1999, wurde das Grandhotel Straubinger als Kurhotel für öffentlich Bedienstete genutzt und stand im Eigentum der Bundesimmobiliengesellschaft. Das Schicksal des ehem. Straubinger Hotels nimmt seinen Lauf mit dem Verkauf an Immobilienmakler Franz Duval und der Architekt Franz Wojnarowski zwischen 1999 und 2005, gemeinsam mit dem Haus Austria, dem Badeschloss, dem Kongresshaus Bad Gastein und dem alten Postamtsgebäude (Quelle: Salzburgwiki).
- Jahr 2020 : Das Postamtsgebäude (erbaut 1887/88), das Hotel Austria (erbaut 1897), das Kongresshaus, das Straubingerhotel und das Hotel Mirabell in
der Bismarckstraße stehen auch im Jahr 2019 leer und es ist weiterhin keine Bautätigkeit erkennbar.
Das damalige Kurkasino und die Wandelbahn wurden leider in den 70er-Jahren mit dem Bau des neuen Kongresszentrums in Bad Gastein abgetragen.
Der Betrieb für Kongresse im Kongresshaus und Veranstaltungen wurde mit Jänner 2007 eingestellt.
Im Jahr 2018 gab es noch einen Blumenhandel im Kongresszentrum und ein Kleidergeschäft am Straubingerplatz. Ansonsten
ist hier kein gesellschaftliches Treiben mehr im Ortszentrum wahrnehmbar.
Im Jahr 2021 allerdings beginnen → Bauarbeiten - an den Gebäuden am Straubingerplatz und entlang der Bismarckstraße.
• • • Querverweise - Gastein im Bild • • •
Bauten Bad Gasteins (1918-1945) : www.gastein-im-bild.info/gehausba.html
Bauten der Kaiserzeit : www.gastein-im-bild.info/gesiedba.html
Immer mehr Geschäfte im Ortszentrum von Bad Gastein, insbesondere jene im Hotel Austria müssen ihre Lokale aufkündigen. Nachdem die Gemeindestube Bad Gastein, das Gastein-Museum erst still legten und nach einigen Jahren und zwar im Jahr 2011 umsiedelten, und der Lesesaal gemeinsam mit anderen Räumlichkeiten geschlossen werden mussten, waren die letzten Gebäude aus der Kaiserzeit scheinbar nicht mehr sanierbar. Schutzgitter, Absperrungen, Barrikaden, Holzplatten als Sichtschutz und Verbotstafeln, die unerlaubtes Betreten unter Strafe stellen, prägen den einmal so bedeutenden Platz in der Geschichte Gasteins. - Ein Pressebericht bringt die Situation in Bad Gastein, betreffend das Ortszentrum mit dem Wasserfall auf den Punkt. So heißt es wörtlich im Kurier, 2013 (b1): "Bad Gastein im April. Der Ort ist in einen Zwischensaison-Tiefschlaf verfallen. Die Kabinen der Stubnerkogel-Bahn sind abgenommen, die Freunde des Schnapses heim nach Skandinavien gefahren und die Wanderer noch nicht eingetrudelt. Die wenigen Geschäfte, die nicht Betriebsurlaub haben, öffnen erst um 15 Uhr. Ein Schild weist den Weg vom Bahnhof zum Zentrum; jemand hat das Wort Zentrum übersprayt. Zentrum gibt es im einstigen "Monaco der Alpen", wo Könige und Künstler promenierten, schon lange keines mehr. Das frühere Nobelhotel Badeschloss? Eine Ruine, schon vor dem Brand. Das Haus Austria, in dem vormals Gemeindeamt, Museum und Lesesaal untergebracht waren? Mit Sperrzäunen abgeriegelt. Das ehemalige Hotel Straubinger, in dem Eckart Witzigmann Koch lernte? Verbarrikadiert. Die Post? Geschlossen. Das Kongresszentrum? Steht ungenützt leer. Und das Sterben steckt an: Die Alpinschule geschlossen, das k&k-Café geschlossen, die Weinbar geschlossen. Apotheke, Friseur und Trafik sind schon vor Jahren weggezogen. Auch der Besitzer des Kurhotels Mirabell mit 68 Zimmern und fünf Speisesälen gibt auf. 'Zu verkaufen' steht im Fenster. - "Es ist schade, aber dieser Teil des Ortes stirbt aus", sagt ein Einheimischer. - Bad Gastein bastelt sich mittlerweile ein neues Ortszentrum, oben beim Bahnhof, nahe der Talstation der Stubnerkogelbahn. Hier blüht der Tourismus, hier reihen sich Bars an Bettenburgen. Man wird das Schild Zentrum wohl bald umdrehen müssen."
- Jahr 2018 : Der ORF publiziert 2017 folgende frohe Botschaft (b2): "Bad Gastein: Möglicher Käufer für alte Gebäude! - Bei der Rettung des verfallenden Ortszentrums von Bad Gastein bahnt sich eine unerwartete Lösung an. Ein Investor scheint sich für alte Gebäude am Straubingerplatz zu interessieren. Er soll eine Renovierung planen. Seit einigen Tagen wird in Bad Gastein über den Verkauf des ehemaligen Hotels Straubinger, des Badeschlosses, des alten Postgebäudes und über einige andere Gebäude nahe der Wasserfallbrücke verhandelt. Der Wiener Architekt Franz Wojnarowski bestätigte dem ORF Salzburg, das in Bad Gastein endlich "eine Morgenröte" zu sehen sei. Über seine Rolle war bisher in der Öffentlichkeit weniger bekannt, doch Wojnarowski hält immerhin 50 Prozent der alten Häuser beim Straubingerplatz. Die andere Hälfte gehört dort dem Wiener Immobilienhändler Philipp Duval. Dieser ist daneben 100 Prozent-Eigentümer des verfallenden Hauses Austria und des desolaten Kongresszentrums in Bad Gastein." - Die Zukunft wird zeigen, ob das Ortszentrum Bad Gastein wieder seiner Bezeichnung - "Monte Carlo der Alpen" gerecht wird, oder ob es bei den "Ruinen am Wasserfall" bleibt.
- Jahr 2019 : Vom Straubingerplatz geht es die Bismarckstraße hinunter zur Preimskirche. Das 1913/14 erbaute Naturdunstbad oberhalb der Elisabethquelle ist nach wie vor geöffnet. Das Hotel Mirabell, vormals Gruberhaus und Schwaigerhaus hingegen seit Jahren geschlossen, ebenso das daran anschließende Lainerhaus, inklusive deren Geschäftsläden. Am Beginn der Kaiser-Wilhelm-Promenade sind das Blumengeschäft Streitmaier und das daran anschließende Antiquitätengeschäft noch geöffnet. Nach kurzer Wegstrecke folgt das Hotel Residenz, vormals Imperial und entlang der Promenade das Café Schuh. Das ebenfalls über die Kaiser-Wilhelm-Promenade zugängliche Hotel Astoria scheint ebenfalls unbewohnt und weist ausgeprägte Bauschäden auf.
Kaiser Wilhelm-Promenade | |
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Jahr 2022 : Wenige Räumlichkeiten werden zwar noch zeitweise genutzt aber insgesamt scheint das Hotel dem Verfall preisgegeben. |
- Jahr 2019 : Das Hoteldorf Grüner Baum mit dem Reiterbauerhof musste im April 2016 leider Konkurs anmelden und wurde von der Leipzig AG aus Sachsen gekauft. Bereits Anfang 2018 konnte das Hotel als - "Boutique-Hotel in einzigartiger und abgeschiedener Lage im Naturschutzgebiet Kötschachtal" - nach mehreren Umbauten der Innenräume wieder vorübergehend eröffnet werden, zeigte sich aber in den Sommermonaten desselben Jahres schon wieder geschlossen. Im Jahr 2019 sind keine Aktivitäten feststellbar und deutliche Verfallspuren prägen das einst hoch gepriesene Hotel des Hoteliers Blumschein. Als derzeitiger Eigentümer gilt Patrick Fahrenkamp in Leipzig.
Hoteldorf Grüner Baum | ||||
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Jahr 2019 : Das Hoteldorf Grüner Baum ist seit 2018 unbenutzt und dem Verfall preisgegeben. Die Vegetation ergreift von der Hotelanlage bereits Besitz. |
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Jahr 2022 : Auch in Böckstein gab es ein früher sehr beliebtes Kaffeehaus bzw. Beherbergungsbetrieb → Kaffee Restaurant Sonnblick - mit großzügigen Wiesen- und Parkanlagen. Dieser Gebäudekomplex war schon seit Jahren leer gestanden und wurde im Herbst 2022 abgetragen.
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Jahr 2022: Die ehem. Pension Sonnblick war wohl nicht mehr bewohnbar und wurde 2022 abgetragen. |
- Jahr 2020 : Die meisten Beherbergungsbetriebe, Gewerbebauten, Wohnhäuser und kleineren Einfamilienhäuser wurden spätestens nach der Jahrhundertwende restauriert, neu gebaut oder durch
Erweiterungsbauten modernisiert. Zahlreiche Häuser im Ortsgebiet wurden abgetragen und gänzlich neu aufgebaut und kaum ein Haus hatte danach auch nur annähernd eine Ähnlichkeit mit
dem zuvor bestandenen. So veränderte sich auch das Ortsbild. Die Bauten wurden insgesamt größer und zahlreiche Wiesen und Gärten in asphaltierte Parkplätze umgewandelt.
Manche aber warten noch, wenn auch wie es scheint vergebens auf den Abriss, wie
das schon seit Jahrzehnten nicht mehr benützte ehemalige Schlachthaus in der Haitzingallee, welches sich auch noch im Jahr 2020
baufällig als Schandfleck präsentiert.
Als sanierungsbedürftig gelten wohl auch noch das Rübezahl, das Kurhotel Luisenhof und das Forstamtsgebäude.
- Jahr 2024/25 : Mit dem Um- und Zubau des Hotels Astoria, heute Intersoc, wurde das Forstamtsgebäude abgetragen und stattdessen ein Parkplatz geschaffen.
- Nach zahlreichen Um-. Zu- und Erweiterungsbauten im Ortsgebiet, inklusive Wohnungsneubauten in den Jahren zuvor sollen nun weitere sanierungsbedürftige Hotelbetriebe erweitert,
abgetragen und neu aufgebaut werden.
Dazu gehört u. a. das seit April 2022 geschlossene → Hotel Kärnten - in der Dr. Zimmermannstraße, welches mittlerweile abgetragen wurde.
Auch das Hotel Carinthia und wohl auch das Hotel St. Georg scheinen sanierungsbedürftig.
» Sanierungsbedürftige Bauten « | |||
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Jahr 2020/24 : Wenige sanierungsbedürftige Bauten warten noch auf ihre Restaurierung oder Neubau. Das Hotel Kärnten wurde 2024/25 abgetragen. |
Viele der geschichtsträchtigen Häuser, fast ausschließlich in Bad Gastein wurden nach der Jahrtausendwende abgetragen und nicht
mehr wieder aufgebaut, wie der Gasteinerhof, die Schwarze Lisl an der Kötschachtaler Straße, das Kurhaus Grabenbäckerquelle, das Hotel Söntgen oder das Hotel Savoy.
Dabei sollten diese nach ursprünglichen Plänen saniert oder durch Neubau ersetzt werden, was bisher leider nicht geschah.
Auch für die noch verbliebenen Bauten gibt es immer wieder Hoffnung auf Sanierung, insbesondere um den Straubingerplatz.
Auch das einst berühmte Hoteldorf Grüner Baum kann heute offensichtlich als veraltete Hotelanlage nicht wieder zum Leben erweckt werden.
Aber nicht alles ruht! - Es gelingt auch punktuell, bedrohte Gebäude zu sanieren und einen entsprechenden Standard zu schaffen, der von den Gästen angenommen wird.
Auch wenn es ausschließlich ausländische Investoren sind - zumindest in Bad Gastein, das einstige "Monaco der Alpen" - soll dieses wieder zum Leben erweckt werden, was
die Gemeinde veranlasste, nun auch die Infrastruktur im Ortszentrum zu verbessern und ein Mobilitätskonzept auszuarbeiten. Dazu erfolgte als erster Schritt im Jahr 2019 die Sanierung aller
Zu- und abführenden Installationen im Bereich Straubingerplatz-Bismarckstraße. In
den folgenden Jahren soll ein Verkehrskonzept verwirklicht werden, welche die Anbindung des unteren Ortszentrums
zum Bahnhof, Skilift und den Badeeinrichtungen ermöglicht.
Ganz anders im Ortszentrum Bad Hofgastein. Hier kommt es in die Jahren 2020/21 zu einen regelrechten Bauboom. Zahlreiche, meist nur wenige Jahrzehnte alte
Beherbergungsbetriebe werden renoviert und durch Zu- und Neubauten erweitert zu regelrechten Hotelkomplexen.
- Jahr 2021 : Das "Corona-Jahr 2020/21" bescherte der Bauwirtschaft, wie in ganz Europa, so auch in Bad Hofgastein einen mächtigen Aufschwung. Zahlreiche "Groß"-Baustellen
bestimmen das Ortsbild, insbesondere im Ortszentrum. Das Kurparkhotel wird durch einen Neubau erweitert,
der ehem. sog. Salzburgerhof wird saniert und ebenfalls mit einem Neubau ergänzt (heute: Hotel Blü), ebenso das Hotel Astoria, welches
auch noch einen großflächigen Parkplatz südseitig erhält, sowie Erweiterungsbauten beim Hotel Sendlhof.
Dazu kommen noch mehrere private Gebäudesanierungen, sowie Neu- und Wohnungsbauten im und außerhalb des Ortsgebietes.
- Zum Thema siehe auch Kapitel 7.2. → Wohnungs-, Gewerbebauten - Baumboom im Jahr der Pandemie 2020/21 . . .
Im Anschluss an die verfallenden Bauten der Kaiserzeit rund um den Wasserfall liegt im Westen der Merangarten, wo Hotels und
Geschäfte geöffnet halten und Kultur wie Kurkonzerte und Life-Musik als Abendveranstaltung stattfinden, insbesondere im Sommer
in Verbindung mit dem seit 2010 jährlich stattfindenden Kunstfestival - "sommer.frische.kunst" -
Die "History" des Elisabethparkhotel berichtet, dass
Alois Windischbauer die ehem. sogenannte Prälatur, die vom italienischen Graf Montecuculi um 1830 zur luxuriösen Sommervilla umgebaut wurde
und nachfolgend an Freiherrn von Hahn überging erwerben konnte und danach in der Folge das Gebäude zum Stammhaus das Bade- und Kurhotel Elisabethhof machte.
Für den Auf- und Ausbau des Kurhauses Elisabethhof gab 1927 Paul Windischbauer der Baufirma Franzmair den Auftrag.
Nach dem Börsenkrach an der New Yorker Börse am 24. Oktober 1929 und der nachfolgenden "Tausend-Mark-Sperre" 1933 war
das Hotel Elisabethhof schwer verschuldet. Nach 1945 folgten mehrere Instandsetzungs- und Umbauten, insbesondere 1958.
In den Jahren 1965-1967 baute man dann noch ein Thermalschwimmbad.
Die Enkelin Auguste konnte gemeinsam mit ihren Ehegatten Franz X. Franzmair
das Gebäude bis 1977 zu einem der luxuriösesten Fremdenverkehrsbetriebe des Gasteinertales ausbauen.
Nach dem Tod von Franz X. Franzmair übernahm seine Tochter Roswitha das Hotel.
1998 kam das Traditionshotel Elisabethpark an die Arcotel-Gruppe. Im
Herbst 2008 hat das Hotel neuerlich den Besitzer gewechselt. Die neue Eigentümerin, eine
österreichische Gesellschaft mit russischen Wurzeln, hat im Frühjahr 2009 große Investitionen getätigt.
Unterhalb des Bahnhofes von Bad Gastein konnten ebenfalls geschichtsträchtige Bauten saniert werden
wie das Wildbad Gastein - der Salzburger Hof - das Hotel Eden und das - Kurhaus Reinecke. -
Die international educational- and travel group STS (Janus Ges.m.b.H.) kaufte 1987 das Hotel Gisela und im August 1989 das Hotel Salzburger Hof.
Zum Hotel Salzburger Hof kamen in weiterer Folge die Villa Orania (2007), das Hotel Post (2001), das Kurhaus Reineke (2011) und das
Hotel Wildbad, welches seit der Übernahme mittels einer Glasbrücke mit dem Hotel Salzburger Hof zusammengewachsen ist.
Das führte zur weiteren Steigerung der Nächtigungszahlen, insbesondere
durch zahlreiche Gäste aus Skandinavien bzw. aus Schweden. Eine Bettenauslastung gelingt in der Sommer- wie der Wintersaison problemlos.
Auch das ehem. sog. Hotel Bellevue konnte nach einen verheerenden Brand des Dachgeschosses saniert und von der "Mondi-Holiday-Unternehmensgruppe" mit
der legendären Bellevuealm übernommen und weiter geführt werden.
Dazu gehören auch die ehem. Ökonomiegebäude (ehem. Personalwohnhäuser),
welche von der Mondi-Holiday-Gruppe übernommen und als
"First-Class Aparthotels Bellevue" mit komplett neu errichteten Zimmern vermietet werden.
Das Hotel Weismayr und das Hotel de l'Europe scheinen im Gegensatz dazu eher notdürftig die Jahrtausendwende geschafft zu haben.
Der Schillerhof - 1928 gebaut und in der Folge mehrmals umgebaut (z. B. 1953/54 und 1957 - Quelle: Krisch) ist heute ein Appartementhotel mit Café und Restaurant,
nachdem es im Jahre 2008 neu aufgebaut wurde.
• • • Querverweise - Gastein im Bild • • •
Siedlungsgeschichte Wildbad Gastein : www.gastein-im-bild.info/doku/dsiedlba.html
Wildbad Gastein - Bauten zur Kaiserzeit : www.gastein-im-bild.info/gesiedba.html
Salzburgerhof . Wildbad . Hotel Post . Gisela . Weißmayr | ||||
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Sonnenwende . Schillerhof . Sanotel | ||
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An der Kötschachtalstraße konnten ebenfalls einige Hotels saniert werden, wie die Sonnenwende und der Schillerhof. |
Straubingerplatz/Bismarckstraße
Die Bauten um den Straubingerplatz mit den angrenzenden Bauten in der Bismarckstraße und der Kaiser Franz Josef-Straße sind nach wie vor sanierungsbedürftig bis abbruchreif. Bad Gasteins Bürgermeister Gerhard Steinbauer dazu (c1) : "Im Zeitraum von 1999 bis 2004 wurden von der Familie Duval das Hotel Straubinger, das Badeschloss, das alte Postgebäude, (die Gebäude am Straubingerplatz mit einem Partner), das Kongresshaus und das Haus Austria erworben. Durch die Untätigkeit der Eigentümer verfallen diese historischen Gebäude im Zentrum Bad Gasteins seit mittlerweile 18 Jahren." - Gemeinsam mit Partnern wolle das Land Salzburg ein Projekt entwickeln, um alle Immobilien binnen zwei Jahre zu verkaufen (was letztlich auch gelang). Projektpartner sind Erhard F. Grossnig, Bürgermeister Gerhard Steinbauer und die Bad Gasteiner Kur- und Tourismusverbandgeschäftsführerin Doris Höhenwarter und so soll sich nach jahrelangen Gesprächen die Gelegenheit ergeben, die Liegenschaften am Straubingerplatz - das Hotel Straubinger, das Postgebäude und das Badeschloss - zu erwerben mit folgenden Eckpunkte: Bisherige Eigentümer der Liegenschaften sind jeweils zur Hälfte Philippe Duval und Willibald Franz Wojnarowsky. Der Kaufpreis für die Liegenschaften beträgt: Hotel Straubinger 3.388.200 Euro, Postgebäude 917.400 Euro, Badeschloss 1.694.400 Euro. Seinerzeit wurden für Haus Austria, Kongresshaus, Hotel Straubinger, Postgebäude und Badeschloss 3,719 Millionen Euro bezahlt. - Quelle: Gasteiner Rundschau, 2017
- Jahr 2021 : Im November 2018 berichtet die Zeitschrift "Mein Bezirk": "Vertreter der Hirmer-Immobilien-Gruppe unterzeichnen in Anwesenheit von Landeshauptmann Wilfried Haslauer den Abtretungsvertrag zur Übernahme der Anteile der Straubingerplatz Immobilien GmbH, welche die Gebäude am Straubinger Platz in Bad Gastein besitzen." - Am 14. November wurde die Übernahme der 3 Gebäude fixiert. Die "Salzburger Nachrichten" berichten dazu am 22. November 2018: "In den Häusern am Straubingerplatz werden rund 130 Betten im hochklassigen Segment geschaffen. Bis zu Fertigstellung soll es auch ein völlig neues Verkehrskonzept für den Kurort geben." - Damit verbunden ist ein bereits ausgearbeitetes Verkehrskonzept der Gemeinde Bad Gastein. Erste Grabungsarbeiten am Straubinger Platz und der Bismarckstraße sind bereits im Mai 2019 zu beobachten und deren Fertigstellung erfolgt gegen Ende des Jahres. Nach dieser kompletten Sanierung der zu- und abführenden Leitungen sollte der kompletten Sanierung der unter Denkmalschutz stehenden Gebäude nichts mehr im Wege stehen. Im September 2019 berichtet die SN (c2): "Den gordischen Knoten durchschlagen hat im Vorjahr die deutsche Hirmer-Gruppe. Sie kaufte um 7,5 Millionen Euro das zentrale Ensemble aus Straubinger, Badeschloss und Post." - Im Jahr 2023 soll das Gebäudetrio unter der Flagge der Hirmer-Tochter Travel Charme Hotels & Resorts eröffnen und tatsächlich beginnen Ende Februar 2021 erste Abbruch- und Sanierungsarbeiten beim Badeschloss und dem Hotel Straubinger. Kanalisation, Strom-, Gas- und Wasserleitungen waren zu diesem Zeitpunkt im Bereich Straubingerplatz und Bismarckstraße bereits erneuert.
• • • Querverweise - Gastein im Bild • • •
Projekt : Straubingerplatz/Bismarckstraße : www.gastein-im-bild.info/doku/dprojkt.html
Straubingerplatz / Bismarkstraße | ||
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Jahr 2019 : Kanalisation, Strom-, Gas- und Wasserleitung am Straubingerplatz und der Bismarckstraße werden 2019 saniert. |
Gebäudesanierung
- Jahr 2021 : Mehrere Hotelbauten in Verbindung mit dem Mobilitätskonzept 2021 sollen das einst so prächtige und bedeutende Wildbad Gastein zu neuem Glanz verhelfen und
ein neues Ortsbild schaffen. Die seit Jahren dem Verfall Preis gegebenen historischen Häuser werden nun saniert und durch Erweiterungs- und
Neubauten ersetzt.
Dazu gehören neben den bereits erwähnten
- Straubinger Hotel - dem alten - Postgebäude - und dem - Badeschloss -
das - Hotel Mirabell - welches bis 2024 revitalisiert und durch einen Neubau ergänzt werden soll.
In den Jahren 2022 bis 2024 soll ein Lifestyle Hotel mit 150 Zimmern entstehen.
Auch das - Hotel Metropol - vormals Hotel Astoria, das zwischenzeitlich als Reha- bzw. Kurzentrum und zuletzt als - Gesundheitszentrum Astoria
genutzt wurde, soll komplett umgebaut werden. Seit 2002 ist es denkmalgeschützt und steht nun schon viele Jahre leer.
Der - Habsburger Hof - welcher seit
1985 in den Besitz der Krankenfürsorgeanstalt der Bediensteten der Stadt Wien kam, wurde im Dezember 2017 geschlossen, nachdem es zuvor noch renoviert wurde.
Im Jahr 2019 übernahm eine Berliner Architektur-Firma das Gebäude. Nun soll ein modernes, hippes Hotelprojekt "The Comodo" mit rund 80 Betten entstehen.
Das - Hoteldorf Grüner Baum - mit zahlreichen Nebengebäude, das seit
1970 im Besitz der Familie Blumschein war, musste Ende April 2016 den Hotelbetrieb einstellen.
Der Hotelkomplex wurde vom Bauunternehmer Patrick Fahrenkamp in Leipzig übernommen.
Weitere geplante Sanierungen betreffen das - Haus Schider, Aparthotel Bad Gastein - welches im Jänner 2021 von der BG Invest GmbH übernommen wurde.
Rene Dreier, Betreiber und Co-Investor des nun sog. "Schider Aparthotel Bad Gastein" plant eine komplette Renovierung, inklusive neuer Bäder
und Schaffung eines kleinen Wellnessbereiches mit Außensauna.
Für das - Hotel Austria und das - Kongresshaus im Ortszentrum, ebenfalls sanierungsbedürftig, fanden sich bisher noch keine Investoren.
- Zum Thema siehe auch Kapitel 7.2. → Wohnungs-, Gewerbebauten - Neu-, Erweiterungsbauten 2020/21 . . .
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Jahr 2021 : Das gegenüber der Preimskirche liegende - Lainerhaus - in der Bismarckstraße wurde im Jahr 2020 abgebrochen.
Die daran anschließenden Häuser wie das Schwaigerhaus und das Gruberhaus, beide zum - Hotel Mirabell - zusammengefasst
sind dem Verfall preisgegeben und präsentieren sich im Jahr 2021 desolat und scheinbar unsanierbar. Hangrutschungen in diesem Bereich beschleunigen noch den Verfall.
Der Salzburger Christian Ebner kaufte nun das denkmalgeschützte Gebäude, nachdem die Hirmer-Gruppe das Hotel Straubinger mit Postamt und Badeschloss erworben
hatte. So ist in den Salzburger Nachrichten zu lesen (c3):
"Der Salzburger Unternehmer hat 2019 das baufällige Hotel Mirabell von einer persisch stämmigen Familie gekauft.
Der ursprüngliche Plan, Neubau und Wiedereröffnung im Jahr 2021, ist ins Stocken geraten.
Die Unsicherheit in den Reihen der internationalen Betreibergesellschaften habe bisher einen Vertragsabschluss verunmöglicht, sagt Ebner.
Die begonnenen Abbrucharbeiten wurden vor rund einem Jahr unterbrochen." -
Nun haben im April 2021 die Abbrucharbeiten erneut begonnen. Danach soll zunächst begrünt werden und ein Parkplatz entstehen.
Mit einem Neubau wird aber erst im Jahr 2022 oder 2023 gerechnet.
Jahr 2022 : Ende Februar 2021 beginnen erste Abbrucharbeiten hinter dem Badeschloss und Sanierungsarbeiten im Hotel Straubinger. Das Denkmal geschützte Hotel Straubinger soll wieder als Beherbergungsbetrieb genutzt werden. Dasselbe soll für das Badeschloss und das alte Postamtsgebäude gelten. Am Berghang hinter dem Badeschloss wird ein neuer, modern konzipierter Hotelkomplex entstehen. Die Salzburger Nachrichten teilen dazu mit (d1): "Bis zu 60 Millionen Euro will die Münchner Hirmer-Gruppe in die Revitalisierung von Grandhotel Straubinger, Badeschloss und Altes Postamt investieren. Die Bauarbeiten haben kürzlich begonnen, läuft alles nach Plan, dann werden die Prachtbauten aus der Belle Epoque 2023 neu eröffnet." - Beauftragt wurde das Architekturbüro BWM Architekten aus Wien. Die Revitalisierung der 3 Häuser ist eng verbunden mit dem Mobilitätskonzept in Bad Gastein.
Die Münchner Hirmer-Gruppe wird bis 2023 das einstige Grand Hotel Straubinger, das Badeschloss und das alte Postamt umbauen und neu eröffnen.
Daniel Eickworth, Geschäftsführer der Hirmer Immobilien und Travel Charme Hotels & Resorts teilt uns dazu mit:
"Das zwischen 1791 und 1888 erbaute Ensemble Hotel Straubinger, Badeschloss und Alte Post prägt seit jeher das Zentrum
Bad Gasteins und steht unter Denkmalschutz. Das denkmalgeschützte Hotelensemble aus der Belle Époche wird renoviert
und soll nach dem Umbau mit einem Neubau ausgestattet werden. Insgesamt soll das Ensemble 150 Zimmer auf 4 und 5 Sterne Niveau beheimaten.
Die Baustelle ist bis Dezember 2023 geplant." -
Konzept / Straubinger-Platz :
Die Gebäude Hotel Straubinger, das Badeschloss und die Alte Post stehen unter Denkmalschutz
"Arbeiten mit den Schichten der Vergangenheit" ist das oberste Gestaltungsprinzip der BWM Architekten, dem zunächst eine historische Analyse vorausgeht.
Die rund 13.000 m² umfassende Bestandsfläche soll im neuen Design den Straubinger-Platz mit neuem Leben erfüllen und wieder zu einem "lebendigem Herzstück von Gastein"
gemacht werden, wie es einst eines war. Der historische Bestand soll größtmöglich erhalten bzw. authentisch ersetzt werden.
Zudem wird ein schlanker Zubau hinter dem bestehenden Badeschloss, an den Hang gelehnt, errichtet zu dem es z. B. im Standard heißt (d3):
"Ein Hotelturm für das 'Manhattan der Alpen'" - und weiter -
"Der Zubau werde 35 Meter hoch, das sind 13 Stockwerke, und insgesamt 88 Zimmer enthalten. Ganz oben wird ein Schwimmbecken errichtet [...]
Eine dunkle Fassade aus Kunststein soll farblich an den Felsen des Wasserfalls der Gasteiner Ache erinnern."
Aufgabe der BWM-Architekten (d2):
"Generalplanerleistungen für die Revitalisierung dreier bestehender, unter Denkmalschutz stehender Hotelgebäude, Errichtung eines Neubaus,
Entwicklung des Corporate Design für das Hotelensemble Hotel Straubinger, Badeschloss, Alte Post."
Jahr 2023/24 : Die Generalsanierung und Erweiterungsbauten des Gebäudekomplexes Hotel Straubinger, Badeschloss und "Hotelturm" konnten Ende
des Jahres 2023 abgeschlossen und das Hotel eröffnet werden. Im März 2024 wurde auch das
Terrassenkaffee im Hotel Badeschloss wieder als öffentlich zugängliches Kaffee eingerichtet.
Das ehem. Schwaigerhaus bzw. das später Hotel Mirabell erfuhr bisher keine wesentliche Verbesserung.
Auch das Areal des abgetragenen Lainerhauses ist weiterhin im Frühjahr 2024 ungenutzt und teilweise noch von Bauschutt bedeckt. Der ehemalige
Habsburgerhof hingegen wurde bereits im Jahr 2023 fertiggestellt und als Hotel Comodo eröffnet.
• • • Querverweise - Gastein im Bild • • •
Projekt : Mobilitätskonzept Bad Gastein : www.gastein-im-bild.info/doku/dprojkt.html
Weiterführende und verwandte Themen : |
• Frühe Bauten - Bauten der Kaiserzeit - Wildbad Gastein
• Baumeister - Angelo Comini - bis 1915 • Baumeister - Josef Wessicken - Bauten des 19. Jh. • Geschichte - Kurgäste Gasteins - 19./20. Jh. • Siedlungsgeschichte - Markt Hofgastein - Frühe Bauten |
Literatur : Die Informationen der oben angeführten Themenbereiche sind teilweise dem Buch: "Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins" von Sebastian Hinterseer, 1977 - dem Buch: "Die Geschichte Gasteins und des Gasteiner Tales" von Heinrich von Zimburg, 1948 - dem Buch "Halt' aus Bauer" von Erika Scherer/Franz Steinkogler, 2012 - dem Buch "Franz Xaver Franzmair" Schriftenreihe des Gasteiner Museums, Bad Gastein 2005 von Mag. Dr. Laurenz Krisch - sowie den Büchern des 19. Jahrhunderts von Burkhard Eble, 1834 - Ritter J. E. von Koch-Sternfeld, 1820 - Dr. Albert von Muchar, 1834 - Joseph Mitterdorfer, 1820 - Benedikt Pillwein, 1839 - Emil, 1827 - entnommen.
Quellenangaben
(01) - Das Thal und Warmbad Gastein von Dr. Albert von Muchar, 1834, S. 164
(02) - Die Geschichte des Gand Hotels de l'Europe in Bad Gastein, Bad Gastein 2009 von Mag. Dr. Laurenz Krisch, S. 8
(03) - Die Geschichte Gasteins und des Gasteiner Tales von Heinrich von Zimburg, 1948, S. 304
(a1) (a2) (a3) - Das Thal und Warmbad Gastein von Dr. Albert von Muchar, 1834, S. 191, 196, 198, 207
(a4) - Burkhard Eble, 1834, S. 209
(b1) - Artikel im Kurier am 24.04.2013
(b2) - ORF-Salzburg am 22.02.2017
(c1) - Gasteiner Rundschau, Dez 2017
(c2) - Salzburger Nachrichten, 18. Sept. 2019
(c3) - Salzburger Nachrichten, 10. April 2021
(d1) -Salzburger Nachrichten, 9. Februar 2021
(d2) - www.bwm.at/de/projects/hotel-ensemble-straubingerplatz/ (8. Juli 2022)
(d3) -Der Standard, 24. Februar 2021
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